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Spitzel-Affäre in Teutschenthal  Spitzel-Affäre in Teutschenthal: Landtag hat Zweifel an Darstellungen von Bürgermeister Wunschinski

12.01.2018, 14:30
Hinter den Mauern des Rathauses von Teutschenthal herrscht Verunsicherung
Hinter den Mauern des Rathauses von Teutschenthal herrscht Verunsicherung Lutz Winkler

Teutschenthal - Der Innenausschuss des Landtages hat sich am Donnerstag mit der Spitzel-Affäre im Teutschenthaler Rathaus beschäftigt. Nach MZ-Informationen sind dabei weitere Zweifel an der Darstellung von Bürgermeister Ralf Wunschinski (CDU) laut geworden, Mitarbeiter hätten Kollegen mittels versteckter Kameras überwacht.

So habe die Staatsanwaltschaft Wunschinski bereits am 22. Dezember darüber informiert, dass wahrscheinlich keine Straftat vorliege. Der innenpolitische Sprecher der SPD, Rüdiger Erben, der im Innenausschuss sitzt, verwies auf die Vertraulichkeit der Sitzung, bewertete das Ergebnis aber wie folgt: „Ich habe nicht den Eindruck, dass an den Vorwürfen gegen die beiden Mitarbeiter etwas dran ist.“

Spitzelaffäre in Teutschenthal: Bürgermeister Ralf Wunschinksi beurlaubte zwei Mitarbeiter

Kurz vor Weihnachten hatte Wunschinski gegenüber Gemeinderatsmitgliedern bekanntgegeben, dass es im Rathaus zu Überwachung durch Mitarbeiter gekommen sei. Er tauschte Türschlösser aus und entzog einem Mitarbeiter die Zugriffsrechte auf das IT-System. Kurz darauf beurlaubte Wunschinski zwei Beschuldigte.

Die wendeten sich jeweils mit einer Stellungnahme an den Gemeinderat und stellten die Spitzel-Affäre ganz anders dar. Die Kameras seien demnach nicht versteckt gewesen und nur zu Testzwecken aufgestellt worden. Ihre Beurlaubung bringen sie in Verbindung mit Kritik an der Einstellung eines Mitarbeiters - einem mutmaßlichen Bekannten Wunschinskis. (mz/oml)