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Sparmaßnahmen an der Uni Halle Sparmaßnahmen an der Uni Halle: Kritik der Grünen Hochschulgruppe: "Lehre kommt zu kurz"

24.09.2015, 06:32
Das Löwengebäude der Martin-Luther-Universität (MLU) in Halle.
Das Löwengebäude der Martin-Luther-Universität (MLU) in Halle. dpa-Zentralbild

Halle (Saale) - Am Freitag verhandelt der Akademische Senat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) über das Konzept der Hochschule zur Umsetzung der Zielvereinbarungen und des Hochschulstrukturplans. Die Grüne Hochschulgruppe Halle (GHG) begrüßt in einer Mitteilung, dass in dem Konzept keine Institute konkret zur Schließung vorgeschlagen werden und stattdessen in einigen Instituten eine Spezialisierung und neue Schwerpunktsetzung vorgenommen werde. Unklar sei jedoch weiterhin die Zukunft des Institutes für Geowissenschaften und Geographie und der kleinen Fächer. Die GHG fordert deswegen eine Aufklärung über die genauen Pläne des Rektorats.

Dazu teilt Johannes Gallon, Sprecher der GHG und Mitglied des akademischen Senates der MLU mit: "Wir freuen uns, dass das Rektorat unsere Forderung nach Energieeffizienz und -management übernommen hat. Lieber Energie als Professuren einsparen!" Leider komme in dem vorgelegten Papier die Lehre zu kurz, so Gallon. Noch sei ungewiss, welche Auswirkungen die Pläne für die Studenten der MLU hätten. Finanzminister Jens Bullerjahn müsse einsehen, "dass die BaföG-Mittel in die Grundfinanzierung der Universität gehören!"

Sparen an der Bildung?

Ann-Sophie Bohm-Eisenbrandt, Sprecherin der GHG und Stadträtin der Stadt Halle, ergänzt: "Die Landesregierung hält an ihren Kürzungsplänen fest und spart damit an einer der wichtigsten Ressourcen für Sachsen-Anhalt: Bildung. Es ist daher ein richtiges Zeichen, dass die Universität dem entgegenhält und trotz der Kürzungen in Zukunft Flüchtlingen das Studium ermöglichen will. Das Rektorat muss die Pläne zur Integration von Flüchtlingen nun zügig umsetzen."

Die GHG sieht in ihrer Mitteilung die Kürzungs-Misere aber noch nicht als beendet an, auch wenn mit dem vom Rektorat vorgelegten Konzept ein vorläufiger Schlusspunkt erreicht wird. Daher ruft die GHG die gesamte Hochschule dazu auf, weiterhin gegen die Kürzungspläne der schwarz-roten Landesregierung zu protestieren und die Demonstration des Aktionsbündnisses am 15. Oktober zu besuchen.

Die MLU hat auf Grundlage der mit dem Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft abgeschlossenen Zielvereinbarungen ein Konzept vorzulegen. In diesem soll der Landesregierung vorgeschlagen werden, wie sich die Hochschule die Einsparungen im Universitätsbudget in Millionenhöhe vorstellt. Der akademische Senat tagt am Freitag um 11 Uhr im Hallischen Saal in der Burse zur Tulpe. Die Sitzung ist hochschulöffentlich.