Schüsse auf Büro von SPD-Politiker Diaby: Schüsse auf Büro von SPD-Politiker Diaby: Polizei: Anwohner haben keine Schüsse gehört

Halle (Saale) - In der Nacht zum Mittwoch ist ein Anschlag auf das Wahlkreisbüro des Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby (SPD) in Halle verübt worden. „Meine Mitarbeiter haben fünf Einschüsse an den Scheiben festgestellt und sofort die Polizei alarmiert“, sagte Diaby der MZ.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ist offenbar nicht mit einer scharfen Waffe auf das Büro von Karamba Diaby geschossen worden. „Wir haben vor Ort keine Projektile oder Rückstande von Substanzen gefunden. Derzeit wissen wir nicht, welche Art von Waffe verwendet worden ist“, sagte Polizeisprecher Ralf Karlstedt der MZ.

„Wir haben auch Anwohner befragt. Niemand hat Schüsse gehört“, so Karlstedt. Wie die Polizei weiter mitteilte, haben Unbekannte offenbar auf mehrere Gebäude in der der Kleinen Ulrichstraße geschossen. 

Polizei und Staatsschutz hätten die Ermittlungen aufgenommen und Spuren gesichert. Es ist nicht der erste Angriff auf das Wahlkreisbüro von Diaby. „Verbale Angriffe gegen meine Person in sozialen Netzwerken gibt es immer wieder, vor allem nach meinen Redebeiträgen im Bundestag. Physisch bin ich zum Glück noch nicht attackiert worden“, so Diaby.

Er werde sich auch von den jüngsten Ereignissen nicht einschüchtern lassen. „Die Leute, die diese Taten begehen, wollen Angst schüren. Ich werde nach wie vor weiter auf die Straße gehen und auch den Kontakt mit den Menschen suchen.“ Er vertraue der Polizei, dass sie die Hintergründe der Tat aufklären werde. (mz)