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Schauspielstar Saskia Rosendahl aus Halle Schauspielerin Saskia Rosendahl über ihren neuen Film Mein Ende. Dein Anfang. Karriere und Halle: "Ich mag es wie es ist"

Von Alexander Schultz 29.11.2019, 15:30
Saskia Rosendahl in „Mein Ende. Dein Anfang.“
Saskia Rosendahl in „Mein Ende. Dein Anfang.“ Telepool

Halle (Saale) - Mit 16 spielte sie im Mutter-Kind-Drama „Für Elise“ ihre erste Kinorolle. Zwei Jahre danach folgte für die damalige Elftklässlerin bereits die Hauptrolle im Nachkriegsdrama „Lore“ - und sie erntete dafür internationale Preise. Nun, jede Menge Filme und Ehrungen später, kommt die erfolgreiche Schauspielerin Saskia Rosendahl zur Premiere ihres neuen Films in ihre Heimatstadt Halle zurück.

In dem Streifen „Mein Ende. Dein Anfang.“, der seit Donnerstag in den deutschen Kinos läuft, spielt die Hallenserin die Hauptrolle. In dem deutschen Beziehungsdrama der Regisseurin Mariko Minoguchi ist Rosendahl dabei mal wieder in einer sehr intensiven Rolle zu erleben.

Saskia Rosendahl: „Ich bin gern Teil einer Geschichte“

Was reizt sie daran? „Ich bin gern Teil einer Geschichte, die berührt und zum Nachdenken anregt“, erzählt sie im MZ-Interview. „Das kann etwas sein, das sehr lebensnah ist oder aber der bunten Fantasie entspringt. Solange es intensiv ist, weckt es etwas Lebendiges in uns und bringt Menschen in Kontakt miteinander.“

Es gefällt ihr, in ihrer Arbeit gefordert zu sein „und das war ich in dem Film. Die Rolle der Nora hat mir viele verschiedene Facetten entlockt.“ Rosendahls neuer Film beschäftigt sich in einem erdachten Konstrukt mit harten Realitäten. „Und Fragen, die wir uns alle irgendwann im Leben stellen: Ist das Leben Zufall oder vorherbestimmt? Hat es einen Sinn, auf der Welt zu sein und wo ist mein Platz im Leben? Ich hatte Lust, mich diesen Fragen nochmal zu stellen“, so die junge Schauspielerin.

Filmkritiker wieder einmal von Saskia Rosendahl begeistert

Die Filmkritiker sind wieder einmal begeistert. „Saskia Rosendahl in der Hauptrolle wirkt beinahe ätherisch. Sie kann Schock und Glück, Trauer und Liebe. Sie führt den Zuschauer durch die ganze Bandbreite der Gefühle, durch Leben und Tod und Anfang und Ende“, schreibt beispielsweise Filmstarts.de.

Nicht das einzige Lob für die 26-Jährige, die mit dem Film „Lore“ vor acht Jahren ins Rampenlicht trat und zum Shootingstar der deutschen Filmbranche avancierte. „Vor Lore war ich Schülerin. Erst nach dem Abi und mit den folgenden Filmen habe ich langsam begriffen, dass ich jetzt einfach Schauspielerin sein darf. Es hat ein paar Jahre gedauert, ehe ich mich auch selbst so bezeichnet habe“, erinnert sie sich.

Saskia Rosendahl: „Jeder Beruf hat schöne und schwere Seiten“

„Ich weiß nicht, was ich für ein Leben hätte, wenn mir Lore nicht passiert wäre. Aber ich weiß, dass ich es mag, wie es ist. Jeder Beruf hat schöne und schwere Seiten. Die Schauspielerei definitiv auch. Aber es macht Spaß, sich auf die Weise mit mir und dem Leben auseinanderzusetzen.“

Erste Bühnenerfahrungen sammelte Rosendahl einst im Kinderballett der Oper Halle, später beim Improvisationstheaters Kaltstart und im Neuen Theater. Nach dem Abitur und den ersten filmischen Erfolgen zog sie vor ein paar Jahren nach Berlin. Warum, will sie nicht verraten. Private Fragen werden von ihr nicht beantwortet. Seit ihrer Rolle in „Zorn“ sei bisher auch kein weiteres Filmprojekt in ihrer Heimatstadt geplant. „Aber ich bin nach wie vor sehr gern und regelmäßig in der Stadt“, so die Hallenserin.

Saskia Rosendahl: „Ich hatte Glück und habe es genutzt“

Ist Saskia Rosendahl schon da angekommen, wo sie als Schauspielerin hin will? „Ich schätze mich wirklich sehr glücklich, so arbeiten zu können, wie ich es zur Zeit tue. Ich hatte Glück und habe es genutzt und hoffe einfach, dass es mich weiterhin begleitet.“ In „Werk ohne Autor“ war sie der heimliche Star, durfte sogar nach Hollywood zur Oscar-Verleihung.

Im kommenden Jahr spielt sie in der dritten Staffel der Erfolgsserie „Babylon Berlin“ mit. Zudem sind bereits die beiden Kinospielfilme „Lindenberg! Mach dein Ding!“ und die Kästner-Verfilmung „Fabian - Der Gang vor die Hunde“ abgedreht. Rosendahl wird gern gebucht und spielt sich erfolgreich durch die Filmwelt.

Saskia Rosendahl: „Es bleibt auch für mich spannend“

Ihre nächsten Projekte sind aber noch so weit in der Zukunft, dass sie noch nicht drüber reden könne. „Es bleibt auch für mich spannend“, so die junge Frau mit den funkelnd blauen Augen. Mit wem sie gerne einmal zusammenarbeiten würde? „Es gibt so viele interessante Leute und Geschichten, so dass es mir immer schwer fällt, Namen raus zu picken, wenn mir solche Fragen gestellt werden. Letztendlich ist es sowieso am wichtigsten, dass man sich persönlich gut versteht und begeistert vom Drehbuch ist. Also mal gucken, was noch so kommt.“

Nun heißt es für sie erst einmal, den aktuellen Film zu genießen. „Mariko Minoguchi hat es geschafft, eine Geschichte zu erzählen, mit der jeder sein ganz eigenes Erlebnis haben wird. Der Film spielt mit verschiedenen Zeitebenen, lässt den Zuschauer mitdenken und rätseln, ist in gute Bilder verpackt und letztendlich sehr lebensbejahend. Man darf weinen, lachen, sich mit den Figuren verlieben und hoffen. Bis zum Schluss.“ Wenn sie am Samstagabend ihren Film im Kino Luchs in Halle persönlich vorstellt, wird es für sie aber vor allem ein Wiedersehen mit Familie und alten Freunden an einem geliebten Ort sein. „Denn es wäre so schön und wichtig, das Kino als Begegnungsort zu erhalten.“

››Am Samstag, 20.15 Uhr stellt Saskia Rosendahl den Film „Mein Ende. Dein Anfang.“ im Luchs-Kino in Halle vor. (mz)