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Rührende Nachricht ans Bergmannstrost Rührende Nachricht ans Bergmannstrost: Italiener bedankt sich für Corona-Behandlung

Von Denny Kleindienst 22.06.2020, 07:18
Claudio Berta in Italien
Claudio Berta in Italien Leserfoto MZ

Halle (Saale) - Das Team des Klinikums Bergmannstrost in Halle hat sich jüngst über ein ganz besonderes Dankeschön freuen dürfen. Denn es erhielt eine Nachricht aus Italien.

Sie kam von Claudio Berta, einem der vier italienischen Intensiv-Patienten, die sich mit dem Corona-Virus infiziert hatten und Anfang April von Bergamo ins Klinikum nach Halle gebracht wurden. Auf einem Foto, welches das Bergmannstrost nun veröffentlicht hat, strahlt Claudio Berta, im Rollstuhl sitzend, in die Kamera und hebt den Daumen als Zeichen: Ihm geht es gut. In der anderen Hand hält er ein Bild, das seine Nichte Beatrice für ihn gemalt hat. Eine Blumenwiese, über der die Sonne strahlt, und ein Regenbogen sind darauf zu sehen. Außerdem steht dort „Torna Presto“, zu Deutsch: „Komm bald wieder.“ Beatrice ist die Tochter seines jüngeren Bruders.

Italiener war insgesamt 53 Tage in Halle

Claudio Berta konnte am 25. Mai das Klinikum Bergmannstrost wieder verlassen. Er war insgesamt 53 Tage in Halle. Da es noch kein wirksames Medikament gegen Covid-19 gibt, wurden die vier italienischen Patienten intensiv therapiert. Wie Susann Winter, eine Sprecherin des Krankenhauses, erklärt, hat ein Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten des Bergmannstrosts gemeinsam Tag und Nacht alles dafür getan, um diese Krankheit zu besiegen und den Kampf für alle vier Patienten auch gewonnen.

„Claudio hat bei uns hart um sein Leben gekämpft“, sagt Susann Winter. Für ihn sei extra ein spezielles Beatmungsgerät aus Zwickau geholt worden, das dann den entscheidenden Durchbruch in der Therapie brachte. Bereits in Halle habe dann die Rehabilitation begonnen.

Noch einige Zeit in Italien in der Reha

Nun wird Claudio Berta noch einige Zeit in Italien in der Reha verbringen. Er muss sich von einer enormen Schwächung der Muskulatur erholen, vor allem der Atemmuskulatur. Zurück in seinem Heimatland erreichte den in Deutschland behandelten Patienten dann gleich noch eine tolle Nachricht. Er wird Opa.

Vor seiner Erkrankung war Claudio Berta Schuldirektor in Bergamo. „Und dort“, verrät Susann Winter, „möchte er nach seiner Genesung auch gern wieder arbeiten.“ Die Geschichte seiner Genesung ist nicht zuletzt eine Geschichte grenzübergreifender Solidarität. Und das Claudio Berta dafür mehr als dankbar ist, zeigt seine Nachricht. (mz)