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  7. Protest gegen Autobahn A143 bei Halle: BI fordert Stop der Baustelle

Autobahnbau A 143 in Sachsen-Anhalt Protest in Leipzig: Bürgerinititive geht wieder gegen A143 bei Halle auf die Straße

In Leipzig demonstriert die Bürgerinitiative Saaletal gegen die Fortsetzung der A143-Bauarbeiten. Die Initiative fordert einen Stopp des Projekts und eine Umorientierung in der Verkehrspolitik."

Von Luisa König Aktualisiert: 05.04.2024, 13:31
So soll die neue Saalebrücke der A143 bei Halle (Saale) aussehen.
So soll die neue Saalebrücke der A143 bei Halle (Saale) aussehen. (Grafik: Deges)

Leipzig/Saalekreis/MZ. - Die Bürgerinitiative Saaletal (BI) fordert erneut den sofortigen Stopp der Bauarbeiten an der Autobahn 143, die künftig als Westumfahrung von Halle dienen soll. Das zeigten sie am Freitagvormittag, als sie in Leipzig vor dem Fernstraßen-Bundesamt protestierten.

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Die BI möchte damit dem Antrag auf Baustopp, den sie am 13. Oktober des vergangenen Jahres eingereicht hat, Nachdruck verleihen.

Bürgerinititive kritisiert Bau der A143 bei Halle

In dem Antrag geht es unter anderem um die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union, in der ein Verschlechterungsverbot für besonders geschützte Lebensräume festgelegt ist.

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Mit dem Bau der Autobahn würde man dieser widersprechen, da eine Schädigung der Lebensräume und Naturschutzgebiete unvermeidbar sei, teilt die Initiative mit.

Zwar habe es Prüfungen gegeben, allerdings soll die Porphyrkuppenlandschaft nordwestlich von Halle ausgespart worden seien.

BI sieht Bau der A143 als illegal an - Verstoß geen EU-Recht?

„Somit sind Bau und Betrieb der A 143 nach europäischem und deutschen Naturschutzrecht unzulässig.“ Auch die stark gestiegenen Kosten seien ein weiterer Grund, warum das Projekt gestoppt werden müsse.

Die BI forderte in dem Protest am Freitag nicht nur den Stopp der A143 sondern möchte, dass bundesweit keine Autobahnen mehr gebaut werden.

Stattdessen solle man in den öffentlichen Nah- und Fernverkehr investieren. Bereits 2019 hatten die Umweltschützer vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eine Klage eingereicht, jedoch ohne Erfolg.