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Tag der offenen Tür im Rathaus Neujahrsempfang Halle: Tag der offenen Tür im Stadthaus

Von Detlef Färber 07.01.2018, 10:10
Heike Reintjes lässt sich in der Kulisse des Puppentheaters fotografieren. Mit dem Foto kann sie dann an der Foto-Aktion der Stadt Halle teilnehmen.
Heike Reintjes lässt sich in der Kulisse des Puppentheaters fotografieren. Mit dem Foto kann sie dann an der Foto-Aktion der Stadt Halle teilnehmen. Silvio Kison

Halle (Saale) - „Macht hoch die Tür, die Tor’ macht weit ...!“ Diese Zeile des aus Halle stammenden berühmten Weihnachtsliedes galt diesmal sogar noch einen Tag nach dem Ende der Weihnachtszeit. Denn Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) hatte - einer inzwischen guten Tradition folgend, seinen Neujahrsempfang erneut nicht als ein Schaulaufen von Bedeutungsträgern angelegt, sondern als einen Tag der offenen Tür im Rathaus - für potenziell alle Hallenser: Und das diesmal sogar mit der Absicht, für sie einen Mehrwert zu schaffen, denn das Motto lautete in Anlehnung an das Konzept der einst geplanten Kulturhauptstadtbewerbung Halles: „Die Kultur der Digitalisierung“.

Und so gab es für die mehr als 2 000 Besucher dieses gleichermaßen unterhaltsamen wie informativen Nachmittags quasi schon mal „heute“ das Rathaus von morgen zu bestaunen. So gleich im Foyer, wo man sich selbst auf einem Riesenbildschirm durch die Angebote dieses Tages navigieren konnte. Die erstreckten sich über Stadthaus und Rathaus gleichermaßen und reichten von Vorträgen über Poetry bis hin zu vielen praktischen Vorführungen und Erklärungen von Experten bis in die Details.

So war nicht selten ehrlich zu bestaunen, wie städtische Einrichtungen die Herausforderungen der Digitalisierung teils schon bewältigt haben und teils gerade bewältigen: Ob das Stadtarchiv mit der Erfassung von Bildern und Quellen in den neuen Speicherformen, oder die Stadtbibliothek oder die Theater, Oper und Orchester GmbH oder das Händelhaus: Sie alle ließen sich gern über die Schultern schauen: „Unsere Gäste können sich ein Bild davon machen, wie die Lebensbereiche in unserer Stadt digital zusammenfinden“, so hatte der gastgebende Oberbürgermeister die Intention für die Themenstellung schon im Vorfeld formuliert.

Und in diesem Sinne wurden die Angebote dann auch genutzt, um mit vielen Vertretern von dem, was man in Halle gern den „Konzern Stadt“ nennt, mal ins Gespräch zu kommen - und zwar auf spezifische Weise. So konnte das bei weitem größte Bauvorhaben, das die Hallenser seit Jahren bewegt - das Stadtbahnprojekt unter der Federführung der Havag nämlich - in seinen einzelnen Etappen anhand des Beispiels Steintorplatz-Ausbau durch eine 3D-Brille nachverfolgt werden.

Doch natürlich waren über das Thematische hinaus die vier Nachmittagsstunden im Stadthaus und im Rathaus auch für viele Hallenser wieder ein angenehm geselliges Treffen - und die Chance, einander ein gutes Jahr 2018 zu wünschen. Gekommen waren entsprechend dann auch viele Vertreter der Lokalpolitik, der Stadtwerke und der Verwaltung: So Stadträte, Amtsleiter und Dezernenten, aber auch hallesche Landtags- und Bundestagsabgeordnete.

Und somit war es - bei der Komplexität des Zukunftsthemas, das vor den Augen und Ohren des vorwiegend auch älteren Publikums entfaltet wurde - auch eine Art Trost, zu sehen, dass es den digitalisierten Oberbürgermeister und Stadtrat augenblicklich noch nicht gibt: Und hoffentlich wohl auch in nächster Zukunft noch nicht geben wird.

(mz)