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Gegen Obdach- und Wohnungslosigkeit in Halle Neues Bündnis will mit vereinten Kräften handeln

Im September geplant, ist jetzt ein engagiertes Netzwerk aus Institutionen, Vereinen und Unterstützern gegründet worden.

Von Katja Pausch 22.03.2024, 17:45
 Mit vereinten Kräften gegen Wohnungslosigkeit: Im Saal der Stadtmission hat sich jetzt ein Bündnis engagierter Personen und Initiativen gegründet.
Mit vereinten Kräften gegen Wohnungslosigkeit: Im Saal der Stadtmission hat sich jetzt ein Bündnis engagierter Personen und Initiativen gegründet. Foto: Katja Pausch

Halle (Saale)/MZ. - Es fühlte sich wie ein historischer Moment an – und für Halles Stadtgesellschaft ist es das auch: Im voll besetzten Saal der Stadtmission wurde jetzt das im September erstmals ins Auge gefasste Bündnis gegen Wohnungslosigkeit gegründet.

„Jeder Mensch hat ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Dazu gehört leistbarer und sicherer Wohnraum. Wohnungs- und Obdachlosigkeit verletzt dieses Grundprinzip eines Lebens in Würde und stellt somit eine Verletzung des Rechts auf angemessenes Wohnen dar“, heißt es in einem Leitsatz von Amnesty International. Das Bündnis nun hat sich das Ziel gesetzt, mit vereinten Kräften Wohnungslosigkeit in Halle zu überwinden.

Erschienen zu diesem Gründungstag waren Vertreter der Freien Träger der Wohlfahrtspflege und anderer sozialer Einrichtungen, von Institutionen und Vereinen, von kommunalen Wohnungsunternehmen, Vertreter aus Politik und Verwaltung, von sozialen Verbänden, Kirchen sowie auch etliche Betroffene und Interessierte. Sie alle verbindet eins: die Umsetzung des nationalen Aktionsplanes der Bundesregierung, der sich die Überwindung von Obdach- und Wohnungslosigkeit in Deutschland bis 2030 zum Ziel gesetzt hat.

Nach einem Impulsvortrag, in dem Prof. Reinhold Sackmann vom Institut für Soziologie der Uni Halle über den Zusammenhang von Armut und Wohnungslosigkeit referiert hat, gab es einen Erfahrungsbericht des Leipziger Netzwerkes „AG Recht auf Wohnen“. Im anschließend gegründeten Bündnis engagieren sich nun unter anderem Vertreter der Stadtmission und der Caritas, die Wohnsozialisierung des Internationalen Bundes, das Schirmprojekt, der Vier-Jahreszeiten-Bus, das Jobcenter, Einzelpersonen und viele mehr. Zeitnah soll es ein erstes Treffen geben, um konkrete Probleme angehen zu können.