Schutz von Igeln Nächtliches Mähroboter-Verbot in Halle: Was Gartenbesitzer wissen müssen
Igel werden durch Rasenmähroboter immer wieder schwer verletzt. Um das zu verhindern, hat die Stadt Halle nun ein zeitweises Betriebsverbot erlassen. Von wann bis wann die Geräte aus bleiben müssen.

Halle (Saale)/MZ. - Man sieht sie inzwischen in immer mehr Gärten umherfahren – Mähroboter. Doch vor allem nachts werden die autonomen Geräte zur Gefahr für Wildtiere, insbesondere Igel. Denn steuert ein Mähroboter auf einen Igel zu, rollt der sich zum Schutz zur Kugel zusammen – und die Klingen können dem Tier schwere Verletzungen zufügen, was oft zum qualvollen Tod führt.
Zu welchen Uhrzeiten Mähroboter in Halle nicht mehr fahren dürfen
Um die Igelpopulation in Halle zu schützen, hat die Stadtverwaltung nun eine Allgemeinverfügung erlassen, die die Benutzung von Rasenmährobotern von 18 Uhr abends bis 8 Uhr morgens untersagt. Außerhalb dieser Zeiten können die Geräte weiterhin uneingeschränkt verwendet werden. Die Allgemeinverfügung werde im Amtsblatt vom 22. August veröffentlicht und trete einen Tag später in Kraft, teilt die Stadtverwaltung mit.
„Wir wollen verhindern, dass die Population der Igel durch direkte Einwirkung des Menschen weiter verringert wird und dem einzelnen Tier großes Leid ersparen“, erklärt Simon Kuchta, Fachbereichsleiter Umwelt.
Bereits im Frühjahr berichtete die MZ, dass beim Zoo Halle immer wieder Igel mit tiefen Fleischwunden abgegeben werden, mitunter fehlten sogar Gliedmaßen. Schuld an den Verletzungen waren mit hoher Wahrscheinlichkeit Rasenroboter. Parallel dazu forderten die Stadtratsfraktionen von Grünen und SPD die Verwaltung auf, ein zeitweises Fahrverbot von Mährobotern zu prüfen.