1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Nach Ärger über Zustände: Nach Ärger über Zustände: "Zweigstelle" der Reilschule jetzt bezogen

Nach Ärger über Zustände Nach Ärger über Zustände: "Zweigstelle" der Reilschule jetzt bezogen

Von Dirk Skrzypczak 01.09.2020, 09:30

Halle (Saale) - Nach zwei Jahren Planungs- und Bauzeit ist es geschafft: Am Montag konnten 200 Mädchen und Jungen aus der Sekundarschule „Johann Christian Reil“ erstmals in der neuen Außenstelle in der Rainstraße unterrichtet werden. Zum Schulstart am Donnerstag war das Gebäude noch nicht nutzbar gewesen.

Unter anderem fehlten die Fluchttreppe, Seifenspender und Türschlösser, war die Deckenverkleidung teilweise noch offen. In einer Pressemitteilung kritisierten Lehrer die Stadt und sprachen angesichts der Verzögerung von unentschuldbaren Gründen. Die Stadt wiederum sicherte zu, die Restarbeiten bis Montag erledigen zu lassen.

„Bis auf Kleinigkeiten ist die Außenstelle jetzt fertig"

„Bis auf Kleinigkeiten ist die Außenstelle jetzt fertig. Vor allem für unsere Abschlussjahrgänge ist es wichtig, dass sie vernünftige Bedingungen vorfinden, damit sie sich bestmöglich auf die Prüfungen vorbereiten können“, sagte Schulleiter Michael Götz der MZ. Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie seien für die Reil-Schule angesichts der Platznot von Vorteil gewesen.

Allerdings hätten die Jugendlichen aus den jetzigen zehnten Klassen aufgrund des erschwerten Unterrichts seit März „aber Defizite, die wir jetzt abarbeiten müssen“. Jeder Tag Verzögerung erschwere die Situation. „Unter Corona-Bedingungen ist es unmöglich, mit allen Kindern und Jugendlichen im Haupthaus zu arbeiten“, so der Schulleiter.

Maskenpflicht in der „Reil“

An der Sekundarschule werden 620 Schüler unterrichtet. Der Stammsitz in der Ernst-Schneller-Straße war an seine Kapazitätsgrenze gekommen. Deshalb hatte sich die Stadt entschlossen, in der Rainstraße in Containerbauweise eine neue Schule errichten zu lassen. Zuletzt war die Inbetriebnahme des zweiten Standorts mehrfach verschoben worden - vom Herbst 2019 letztlich bis diesen Sommer.

Unterdessen werden die Schüler vorerst mit der Maskenpflicht in der „Reil“ leben müssen. „Da wir im Gebäude einen Mindestabstand von 1,50 Metern nicht garantieren können, muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden“, sagte Götz. Im Unterricht dürfen die Masken abgenommen werden. Derzeit werde noch diskutiert, ob auch auf dem Schulhof bis auf weiteres eine Maskenpflicht gelten soll. (mz)