"Lebensgefährliche Bedingungen" "Lebensgefährliche Bedingungen": Lehrer empört über Zustände an Reil-Sekundarschule
Halle (Saale) - Die Lehrer der Reil-Sekundarschule haben am Donnerstag Kritik am Schulstart der neuen Außenstelle in der Rainstraße geübt. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist ein Schulbetrieb dort nach fast zweijähriger Planungs- und Bauzeit nicht möglich“, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. Eine Fluchttreppe fehle.
Es gebe keinen funktionierenden Telefonanschluss, fehlende Seifenspender, teilweise offene Deckenplatten, fehlende Türschlösser und anderes. Man sei empört über diese Umstände. „Gerade für die 9. und 10. Klassen ist ein Neustart in den Regelbetrieb äußerst wichtig. Aber leider wird aus unentschuldbaren Gründen daraus nichts.“ In dem Gebäude sollen nach MZ-Informationen 180 Schüler unterrichtet werden.
Stadt Halle weißt die Vorwürfe zurück
Die Stadt wies die Vorwürfe zurück. Man habe dem Schulleiter bereits vor einigen Tagen signalisiert, dass die Außenstelle nicht rechtzeitig fertig werde, sondern dass das Gebäude erst ab dem 31. August nutzbar sei. Unter anderem muss noch ein Treppenturm als zusätzlicher Fluchtweg im Außenbereich aufgestellt werden. Diesen Termin habe man auch mit der Schule so abgestimmt. Die betreffenden Schüler werden deshalb auch am Freitag noch im „Distanzunterricht“ betreut.
Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) machte sich am Donnerstag vor Ort selbst ein Bild vom Zustand der Außenstelle. Man werde auch am Wochenende arbeiten, damit das Gebäude bis Montag fertig wird, hieß es. (mz)
