Miss-Germany-Camp Miss-Germany-Camp: Juliane bekommt Farbeimer über den Kopf

MORRO JABLE/MZ. - Aufregung pur im Miss-Germany-Camp, das dieses Jahr zum zweiten Mal auf der Ferieninsel Fuerteventura stattfindet. Denn das „Missen-Supertalent“, die mittlerweile traditionelle Talentshow im Miss-Germany-Camp, setzt die Kandidatinnen mehr denn je den kritischen Augen des Publikums aus. Hier reicht es nicht, schön zu lächeln und den perfekten Gang zu beherrschen, hier kommt es auch auf Persönlichkeit an. Juliane, die Miss Sachsen-Anhalt 2013, hatte vor der Herausforderung besonders viel Respekt.
Dementsprechend bereitete die Miss Sachsen-Anhalt einen besonderen Auftritt vor. Zu einem Medley tanzt sie und Juliane zeigt eine ganz neue und das Publikum begeisternde Facette: Die verträumte Schönheit.
„Mir kamen dann die drei Ideen, dass ich in meiner Tanznummer Glitzer verstreue, damit zu Rihannas „Diamonds“ Diamanten fliegen und am Ende habe ich noch etwas rhythmische Sportgymnastik eingebaut, obwohl ich das eigentlich noch nie im Leben gemacht habe.“
Zum Sieg bei dem Missen-Supertalent reichte es allerdings für Juliane nicht. Jule Walkowiak mit einer stimmungsvollen Pianonummer machte am Ende das Rennen. Aber es bleibt keine Zeit zum Trauern, denn neue Herausforderungen warten. Ein weiteres Highlight ist das experimentelle Farben-Shooting mit Starfotograf Filipe Ribeiro. Bei dieser Aufnahme wurden den Missen Farbeimer über den Kopf geschüttet und der entscheidende Moment mit einer brillanten Aufnahme festgehalten.
Jetzt, da sich das Missencamp dem Ende zuneigt, wird Juliane wehmütig. Sie spricht von ihrer Familie, freut sich über die Unterstützung aus der Heimat und abends klebt sie in der weitläufigen Lobby fest, um verzweifelt das Internet zu durchforsten: Nach Facebook-Meldungen von Freunden und Verwandten, nach ihren Bildern und Artikeln. Die Missen-Kandidatinnen sieht man ohnehin ständig an ihren Smartphonen wie an einer Beatmungsmaschine hängen. Dass die Abhängigkeit von den sozialen Medien zu einer Vereinsamung unter den Missen führt, verneint Juliane aber:
„Wir haben hier einen sehr schlechten Internetempfang und merken kaum, was draußen vorgeht. Da nutzen wir manchmal jede Minute von unserer kurzen Freizeit. Aber diese paar Minuten machen dann auch keinen Unterschied mehr, das ist die wenigste Zeit, die uns bleibt; die Mädels lernen sich bei den ganzen Aktivitäten sehr gut kennen.“
Das Miss-Germany-Camp neigt sich dem Ende zu und eine der Aktivitäten, die die Missen am meisten herausgefordert, ist das regelmäßige Training mit den Karate-Europameistern Noah Bitsch und Heinrich Leistenschneider. Der morgendliche Strandlauf ist schon beinahe zur Routine geworden. Eine gute Gelegenheit, um den Kopf freizubekommen vor der sich allmählich abzeichnenden Miss-Germany-Wahl. Beim Catwalk-Training mit Gerrit Winter hingegen sind alle Teilnehmerinnen auf das Finale so eng eingestellt, dass die Besucher schon die Finalstimmung spüren kann.
„Ich bekomme viele Nachrichten von außerhalb, Glückwünsche, die mir Kraft bringen. Das spornt mich an. Was den Catwalk betrifft, ich habe gelernt, dass ich mein Kinn höher nehmen soll. Es ist auch tatsächlich schwierig, zu ungewöhnlicher Musik zu laufen, die aus dem Takt ist, oder mit engem Rock gute Schritte zu machen.“
Während Juliane noch vom Catwalk erzählt, schweift ihr Blick sehnsüchtig zum Computer. Die Welt da draußen wartet. Bilder müssen an Freunde verschickt werden, das Netz nach Artikeln durchforstet und die Familie auf dem Laufenden gehalten werden. Die Zeit vergeht wie im Flug und der Endspurt und die „harte Zeit“ beginnen.
Am Abend hält das Team eine letzte Gruppenbesprechung ab. Die Damen sollen ihre Bilanz ziehen und dürfen Kritik äußern. Juliane weint überwältigt, bevor sie sich bedankt. Noch ist das Camp nicht vorbei aber dass es eine Erinnerung für das Leben geworden ist, das kann man schon jetzt klar erkennen.