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Meistgeklickte Texte 2016 Meistgeklickte Texte 2016: Was mehr als die Flüchtlingsunterkunft Maritim bewegt hat

22.12.2016, 14:30
Einblick in das ehemalige Maritim Hotel: Die Flüchtlinge gehen sehr pfleglich mit dem Interieur um.
Einblick in das ehemalige Maritim Hotel: Die Flüchtlinge gehen sehr pfleglich mit dem Interieur um. Andreas Stedtler

Halle (Saale) - Wir haben ermittelt, welche Themen die Leser im Netz besonders interessierten. Hier stellen wir die Top-5 der meistgeklickten Themen in Halle und dem Saalekreis 2016 näher vor:

Neuregelung der Saalesparkasse

Topthema Nummer Eins war eine Neuregelung der Saalesparkasse: Ab 1. Januar 2016 verlangte das Geldinstitut von seinen Kunden fünf Euro Gebühr für das Einzahlen von größeren Mengen „Klimpergeld“.  Denn diese werden nun in sogenannten „Safebags“ verpackt an externe Dienstleister verschickt, die dann die vorgeschriebene Echtheitsprüfung der Münzen übernehmen. Kleinere Mengen Münzgeld würden weiter kostenlos angenommen, versicherte die Saalesparkasse – doch diese Kulanzregelung sorgt bis heute für Verwirrung bei einigen Kunden. Habe ich ein Recht auf kostenlose Annahme oder nicht? 

"Ab welcher Größenordnung das Safebag-Verfahren zum Einsatz kommt, kann man nicht generell sagen. Die Kollegen in den Filialen müssen bei vertretbarem Aufwand und unter Berücksichtigung des Kundenaufkommens (Wartezeit für die anderen Kunden) ihrer Prüfpflicht nachkommen können. Das Einzahlen von einer kleinen Menge Münzen bleibt auch weiter kostenfrei.“, sagt Christian Germer, Pressesprecher der Saalesparkasse.

Maritim als Flüchtlingsunterkunft

Das Maritim als Flüchtlingsunterkunft interessierte 2016 ebenfalls viele Leser. Bis zu 600 Menschen aus den Kriegsgebieten der Welt, vor allem aber aus Syrien, lebten hier zeitweise gleichzeitig. Das ehemalige Maritim-Hotel an der Merseburger Straße wurde im Herbst 2015 eine Aufnahmestelle und Unterkunft für Geflüchtete. Die platzte damals beinahe aus allen Nähten, heute ist nur noch ein Sechstel der Betten belegt.

Noch bis Oktober 2018 läuft der Vertrag, den das Land  für das Maritim abgeschlossen hat. Was dann mit dem DDR-Plattenbau geschieht, ist noch völlig offen.

Probleme im Brennpunkt Südpark

Die Situation in dem Problemviertel im Süden von Neustadt beschäftigt die Bewohner und die Hallenser sehr. Denn der Frust ist groß: Häufige Brände, Müll und Dreck, Kleinkriminalität. Die Polizei muss stärker durchgreifen, weil rund 17 Prozent mehr Straftaten gemeldet werden als im Vorjahr.

Mit Kameraüberwachung, Personenkontrollen und mehr Präsenz soll wieder mehr Ruhe einkehren. Vergeblich: Immer wieder muss die Feuerwehr zu Bränden in den Südpark ausrücken.

Großbaustelle Halle

Die großen Baustellen der Stadt – oder die Großbaustelle Halle: Beiträge rund um die aufgewühlten Straßen am Steintor, am Rannischen Platz, am Güterbahnhof, auf der B100 und an den vielen anderen Stellen waren das, was die Leser der Mitteldeutschen Zeitung ebenfalls häufig aufgerufen haben. Eines der Dauerthemen ist auch, wie und wann der marode Deich am Gimritzer Damm gebaut wird sowie die Dauerbaustelle A14, auf der der Betonkrebs zugeschlagen hatte und eine Sanierung der Fahrbahn auf einer weiten Strecke erforderlich war.

Elias aus Teutschenthal

Über Monate hatte das Schicksal von Elias eine ganze Region bewegt. Der kleine Junge aus Teutschenthal litt an Krebs, seine Eltern berichteten über soziale Netzwerke von seinem tapferen Kampf mit der heimtückischen Krankheit. Wir alle haben gehofft und gebangt. Auf Benefizveranstaltungen wurde Geld gesammelt.

Doch das Leben ist gnadenlos. Im Juli ist Elias gestorben. Seine Eltern sind nicht weniger tapfer als der kleine Mann. „Der Krebs hat nicht ihn besiegt. Elias hat ihn mitgerissen“, schrieben sie. Und doch gehören der Familie unsere Tränen.

(mz)