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Öko-Konzepte und mehr Auswahl Mehr Obst, Gemüse, gekühlte Produkte: Supermarktkette Rewe investiert Millionen in die Saalestadt

Von Silvia Zöller 21.05.2019, 12:00
So wie der neue Rewe-Markt in der Krausenstraße werden auch weitere Neubauten der Kette in Halle aussehen.
So wie der neue Rewe-Markt in der Krausenstraße werden auch weitere Neubauten der Kette in Halle aussehen. Silvio Kison

Halle (Saale) - Rewe eröffnet nach dem neuen Markt in der Krausenstraße schon am Donnerstag einen weiteren in Halle nach dem neuen Ökokonzept. Doch das Unternehmen hat in Halle noch mehr vor und investiert Millionen-Beträge.

Mit Festreden und Buffet hat der neue Rewe-Markt in der Krausenstraße in der Vorwoche eröffnet - der nächste in derselben neuen Bauweise in der Merseburger Straße 399 hat seinen erste Verkaufstag am Donnerstag dieser Woche. Doch Rewe baut noch mehr in Halle: „Auch in der Carl-Robert-Straße ist die Neueröffnung für Ende des Jahres geplant“, sagt Rewe-Expansionsmanager Ulli Seyfarth.

Ebenso wird in der Frau-von-Selmnitz-Straße/Ecke Damaschkestraße auf dem Areal des abgerissenen Marktes ein Neubau des gleichen „Green Buildings“-Typs entstehen: „Eröffnung auch hier Ende des Jahres“, so Seyfarth.

Supermarkt Rewe investiert Millionen in Halle

Auch an dem Bau eines Marktes in Heide-Süd habe das Unternehmen nach wie vor Interesse - hier hatte sich der Stadtrat zunächst dagegen ausgesprochen, jetzt hat sich die SPD jedoch für das Geschäft eingesetzt. „Sechs Monate nach der ursprünglichen Abstimmung haben sich die Rahmenbedingungen geändert“, so SPD-Stadtrat Kay Senius. Zum einen werde die Grünfläche an der Blücherstraße nicht benötigt, außerdem habe der Edeka-Konzern, der am Hubertusplatz einen NP-Markt betreibt, keine Initiative gezeigt, den Discounter zu vergrößern. Das war jedoch ein Hauptargument gegen einen neuen Rewe.

Der Umschwung in der Stimmung freut Seyfarth, der sicher ist: „Ein ergänzender Nahversorger ist dort notwendig.“ Zugleich bestätigt er jedoch, dass der Konkurrenzkampf in der Branche sehr groß ist - was zuletzt ja auch die heftigen Diskussionen um das Einzelhandels- und Zentrenkonzept für Halle und den Neubau des Globus-Marktes an der Dieselstraße gezeigt hatte. Die Einzelhändler und Nahversorger befürchten, dass Globus Kaufkraft abzieht.

Rewe im Konkurrenzkampf in Halle

Rund vier Millionen Euro hat Rewe dennoch in den neuen, nach ökologischen Maßstäben gebauten Einkaufsmarkt in der Krausenstraße investiert. Und gerade wegen des harten Konkurrenzkampfes müsse Rewe weiter Geld in die Hand nehmen. „Die Nutzungszeit der Gebäude, die jetzt abgerissen worden sind, ist abgelaufen. Wir müssen uns aber gerade über die Verkaufsfläche wettbewerbsfähig aufstellen“, sagt Seyfarth.

Eine „zukunftsfähige Präsentation“ sei Teil, um im Konkurrenzkampf zu bestehen. Natürlich habe man im Vorfeld berechnet, was eine Erweiterung und Modernisierung der vorhandenen Flächen kosten würde. Das Ergebnis: Der Unterschied zu einem Neubau sei nicht groß, so der Rewe-Manager.

Umbau und neue Konzepte für Rewe in Büschdorf

Obwohl der Rewe-Markt in der Delitzscher Straße („Büschdorfer Mitte“) erst 2014 eröffnet wurde, steht auch dort ein Umbau an - das neue Konzept soll dort ebenfalls einziehen. „Dort entsteht gegebenenfalls ein Anbau, wir sind noch in Verhandlungen“, sagt Seyfarth. Der Umbau soll jedoch erst frühestens 2020 laufen.

„Frische wird in dem umgebauten Markt eine noch stärkere Rolle spielen als bisher. Das heißt: mehr Auswahl bei Obst, Gemüse, gekühlten Milchprodukten, Verzehrfertigem wie Salaten, Wraps und geschnittenem Obst sowie regional erzeugten Produkten und Artikeln in Bio-Qualität“, heißt es dazu aus der Rewe-Pressestelle.

Expansionspläne des Supermarkt: Große Verkaufsfläche in der Innenstadt

Mit der Eröffnung 2021 eines weiteren kleinen Rewe-Citymarktes in der Großen Ulrichstraße 12, der dann der dritte des Unternehmens in der Innenstadt neben dem am Hallmarkt und dem in der Leipziger Straße sein wird, scheint das Unternehmen wohl erst einmal genug Verkaufsfläche in der Innenstadt zu haben. „Wir sind dann gut aufgestellt“, so Seyfarth. Mittel- und langfristig gebe es für das Unternehmen jedoch noch weitere Expansionspläne, auch im Saalekreis.

Konkretes dazu will Seyfarth noch nicht sagen. „Neue Arbeitsplätze entstehen jedoch schon allein wegen der Vergrößerung der Verkaufsflächen“, verspricht er. Und: Die selbstständigen Kaufleute, die die Läden vor Ort betreiben, zahlen auch Gewerbesteuern hier vor Ort, betont der Manager. (mz)