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Leichtathletik Leichtathletik: Vielfalt in der Nachwuchs-Staffel des SV Halle

Von max zeising 14.02.2013, 20:46
Lucas Schütze, Kevin Manz, Michael Fleischer, Ersatzläufer Stefan Jungmichel und Felix Hafner mit Trainer Burkhard Gäbel (v.l.n.r.)
Lucas Schütze, Kevin Manz, Michael Fleischer, Ersatzläufer Stefan Jungmichel und Felix Hafner mit Trainer Burkhard Gäbel (v.l.n.r.) ECKEHARD SCHULZ Lizenz

halle/MZ - Das Training ist eigentlich schon vorbei, doch Lucas Schütze schiebt noch eine Extraschicht. Er holt sich den Startblock und übt Tiefstarts. Sein Teamkollege Kevin Manz schaut ihm dabei genau zu. Beide sind fokussiert auf das Wochenende, wenn die deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften in der Brandbergehalle ausgetragen werden. Dann werden sie Teil der 4x200-Meter-Staffel sein: Lucas als Startläufer, Kevin als Schlussläufer.

Jeder Athlet hat seine Vorzüge

Beide nehmen unterschiedliche Rollen ein. Und die Unterschiedlichkeit beider Athleten spiegelt sich auch im Berufsleben wider. Während Lucas eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten macht, geht Kevin noch zur Schule und will sein Abitur ablegen. Und auch sportlich sind die beiden durchaus verschieden. „Lucas kann nur vorn laufen“, sagt Trainer Burkhard Gäbel, „weil er bei der Staffelübergabe noch ein bisschen aufgeregt ist.“ Dagegen zeichnet sich Kevin durch besondere Schnelligkeit aus. „Einen so schnellen Athleten kann man nur vorn oder hinten laufen lassen“, so Gäbel. Und da die Startposition für Lucas reserviert ist, bleibt für Kevin nur die Schlussposition.

Aber auch die anderen beiden Läufer, Felix Hafner und Michael Fleischer, haben individuelle Vorzüge. „Felix ist besonders robust, deshalb läuft er auf der zweiten Position“, sagt der Trainer. Die Begründung ist einleuchtend: Auf der zweiten Runde verlassen die Athleten ihre Bahn und drängen auf die Innenbahn, wo dann Durchsetzungsvermögen gefragt ist.

„Wir sind gute Freunde“

Die vier Jungs trainieren bereits seit eineinhalb Jahren zusammen. Lucas, Michael und Kevin nahmen auch gemeinsam an den deutschen Jugendmeisterschaften 2012 in Mönchengladbach teil, wo sie aber im Finale der 4x100-Meter-Staffel disqualifiziert wurden. Burkhard Gäbel erinnert sich noch genau an diesen Tag: „Es gab keine bösen Worte untereinander.“ Er sieht es als Beweis für den Zusammenhalt untereinander. „Ich möchte fast von Fürsorge sprechen“.

Und das Zusammenspiel der Jungs klappt auch außerhalb des Trainings . „Wir gehen nachmittags oft zusammen raus“, erzählt Michael Fleischer. „Wir sind gute Freunde.“ Gäbel: „Die Jungs waren sogar zusammen im Urlaub.“

Als großen Konkurrenten sieht Burkhard Gäbel den SC Magdeburg. Ein pikanter Wettkampf also, wie alle Duelle Halle gegen Magdeburg.

Mit dem Training war Burkhard Gäbel schon einmal zufrieden. „Das war gut“, sagt er zu seinen Jungs. Und er fügt hinzu: „Diese Zeiten muss Magdeburg erst einmal erreichen.“

Nicht nur diese Zeiten. Auch diesen Zusammenhalt.