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Dank Kind-Doppelpack Landespokal Sachsen-Anhalt: VfL Halle 96 darf weiter vom DFB-Pokal träumen

Von Fabian Wölfling und Werner Michaelis 31.10.2018, 19:40
Dessau (rot) hat gegen Halle eine starke zweite Hälfte gespielt.
Dessau (rot) hat gegen Halle eine starke zweite Hälfte gespielt. Thomas Ruttke

Dessau - Große Euphorie wollte bei René Behring am Mittwochnachmittag nicht aufkommen. Zu sehr ärgerte sich der Trainer des VfL Halle 96 über die zuvor erlittene Nervenprobe. 2:1 gewann der Oberligist beim Verbandsligisten SV Dessau, zog damit ins Viertelfinale des Landespokals ein. „Ich freue mich über den Erfolg. Aber viel Grund zum Feiern habe ich nicht. Es liegt noch viel Arbeit vor uns.“

Denn es brauchte einen „Lucky Punch“, so Behring, von Tommy Kind, damit der VfL beim unterklassigen Gegner nicht in die Verlängerung musste.

In der zweiten Minute der Nachspielzeit nutzte der Torjäger einen missglückten Abwehrversuch der Dessauer zum Siegtreffer. „Das Siegtor für Halle in der letzten Sekunde darf uns da einfach nicht passieren“, ärgerte sich Dessaus Angreifer Julian Bitter.

VfL Halle 96: Auf Torjäger Tommy Kind ist Verlass

Dass es überhaupt einen späten Wirkungstreffer brauchte, ärgerte wiederum Behring. „Wir haben es uns selbst schwer gemacht“, haderte der 42-Jährige. „Unsere Feldüberlegenheit haben wir mal wieder nicht in Tore umgesetzt, unsere Großchancen nicht genutzt.“ Als seine Mannschaft in der 80. Minute dann auch noch einen Konter miserabel ausspielte, kam Dessau im Gegenzug zum Ausgleich. „Damit hat das Unbehagen angefangen.“

Germania Halberstadt - Hallescher FC 0:2

1. FC Lok Stendal - VfB Germania Halberstadt 0:3
TV Askania Bernburg - Hallescher FC 1:5

1. FC Romonta Amsdorf - TV Askania Bernburg 1:2
SG Union Sandersdorf - VfB Germania Halberstadt 2:4 n.V.
1. FC Lok Stendal - VfL Halle 96 5:1
SV Blau-Weiß Zorbau - Hallescher FC 0:4

VfB Imo Merseburg - Hallescher FC 0:2
FSV Barleben - SV Blau-Weiß Zorbau 3:4 n.V.
FC Einheit Wernigerode - 1. FC Lok Stendal 0:1
SV Dessau 05 - VfL Halle 96 1:2
SV Edelweiß Arnstedt - VfB Germania Halberstadt 0:1 n.V.
SV Blau-Weiß Günthersdorf - TV Askania Bernburg 0:1
CFC Germania 03 Köthen - SG Union Sandersdorf 2;3 n.V.
Ummendorfer SV - 1. FC Romonta Amsdorf 0:1

SV Blau-Weiß Dölau - SG Union Sandersdorf 3:5 n E.
BSV Halle-Ammendorf - VfL Halle 96 3:4 n. E.
FC Grün-Weiß Piersteritz - SV Blau-Weiß Zorbau 1:3
Turbine Halle - Hallescher FC 0:8
SV Blau-Weiß Günthersdorf - SG Blau-Weiß Brachstedt 2:0
SV Romonta Stedten - 1. FC Romonta Amsdorf 1:2
SC Naumburg - SV Edelweiß Arnstedt 0:1
VfB IMO Merseburg - SV Eintracht Elster 3:0 n.V.

SV Liesten 22 - 1. FC Lok Stendal 0:3
Burger BC - VfB Germania Halberstadt 0:6
MSC Preußen Magdeburg - TV Askania Bernburg 0:2
Ummendorfer SV - SV 1890 Westerhausen 7:6 n.E.
SV Union Hayrothsberg - CFC Germania 03 1:5
Quedlinburger SV - FC Einheit Wernigerode 1:4
TuS Schwarz-Weiß Bismarck - SV Dessau 05 0:3
FSV Barleben - Haldensleber SC 2:0

Dabei hatte der VfL in der ersten Halbzeit alles im Griff, hätte höher führen können als nur mit 1:0. Auch dieses Tor in der 37. Minute ging auf das Konto von Kind. „Er ist der einzige, der trifft“, sagte Behring. „Gott sei Dank erfüllt er die Erwartungen, die wir bei seiner Verpflichtung an ihn hatten.“ Denn auch in der Oberliga ist der Angreifer mit fünf Toren bester Schütze.

VfL Halle: Am liebsten erst im Finale gegen den Halleschen FC

Im Pokal steht Kind nun bei drei Toren, verwandelte zudem in der zweiten Runde im Elfmeterschießen gegen den Stadtrivalen BSV Ammendorf den entscheidenden Strafstoß.

Dank Kind kann Behring nun auch vom ganz großen Pokaltriumph träumen. „Jetzt sind nur noch Mannschaften im Wettbewerb, zwischen denen die Tagesform entscheidet“, sagte der Trainer. „Mit Ausnahme des HFC.“

Behrings Traumszenario sieht deshalb so aus: Im Viertel- und Halbfinale Gegner auf Augenhöhe ausschalten, dann im Finale den Halleschen FC herausfordern. Der, so der Wunsch, soll dann bereits über die dritte Liga für den DFB-Pokal qualifiziert sein. So wäre der VfL auch bei einer Niederlage für den nationalen Wettbewerb qualifiziert. „Das wäre ein Traum“, sagte Behring.

(mz)

Tommy Kind vom VfL Halle 96.
Tommy Kind vom VfL Halle 96.
Eckehard Schulz