Kopie vom Federvieh kommt: Kopie vom Federvieh kommt: Weidanz-Gänse kehren am 11. Juli nach Kröllwitz zurück

Halle (Saale) - Am 11. Juli ist es nun endlich so weit: Die Weidanz-Gänse, vor gut 50 Jahren vom Brunnen an der Kröllwitzer Kirche entfernt und an den Platz vor dem Landesmuseum verbannt, kehren nach Kröllwitz zurück. Und zwar als Kopie, einem Nachguss nach den originalen Formen, die in einer Kunstgießerei in Berlin wieder aufgetaucht sind.

„Die Gänse werden an diesem Tag installiert, das Wasserspiel funktioniert bereits“, sagt Christina Böttcher von der Interessengemeinschaft Gänsebrunnen. Seit 2014 engagiert sich die Initiative für den Wiederaufbau und hat dafür Spenden gesammelt.

Am 20. Juli wird es dann die offizielle Einweihung geben. Gute Nachrichten hat Christina Böttcher darüber hinaus: Mittlerweile sind ausreichend Spenden eingegangen, dass auch das Crodel-Mosaik am Boden des Brunnens restauriert werden kann. Für die Sanierung war es komplett entfernt worden. „Entweder im Herbst oder im Frühjahr 2019 soll es nun erneuert und wieder eingesetzt werden“, so Christina Böttcher.

Die richtig große Party soll es dann am 25. Mai 2019 geben: Dann wird der Brunnen 80 Jahre alt und das will die Interessengemeinschaft groß feiern. Denn der Brunnen wurde im städtischen Auftrag von den renommierten halleschen Künstlern und Professoren an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Professor Gustav Weidanz und Charles Crodel geschaffen und 1939 der Stadt übergeben. Bis 1956 bildete der Brunnen den Mittelpunkt der Schmuckplatzanlage auf dem Kröllwitzer Kirchberg.

Dann wurden sie als Kompromisslösung am Landesmuseum aufgestellt. Grund dafür war, dass der Kröllwitzer Brunnen so stark demoliert worden war, dass er abgestellt werden musste. Weidanz hatte damals einen verärgerten Brief an die Stadtverwaltung geschrieben und um den kompletten Abriss des Brunnens gebeten. Das ist nicht geschehen, doch seitdem war der Brunnen außer Funktion. (mz)