Kleine Katzen in Not: Kleine Katzen in Not: Kleintierschutzverein in Halle plagen Sorgen

Halle (Saale) - Erst in der vergangenen Woche hat der Kleintierschutzverein Felidae am Rosengarten, vermittelt vom Veterinäramt, fünf neue Katzen bei sich aufgenommen, eine Katzenmutter mit zwei Katzenbabys sowie zwei weitere Tiere. Die niedlichen Kleinen von Katzenmutter Kleechen sind gerade mal zwei Wochen alt, eins ist grau getigert, eins schwarz. Nun werden die Samtpfoten im Katzenhaus in der Ottostraße mit viel Liebe gepflegt und bekommen alles, was sie brauchen, inklusive der tierärztlichen Betreuung.

Doch was die gegenwärtig elf Bewohner auf vier Pfoten nicht merken, das sind die Sorgen, die den Kleintierschutzverein plagen, der sich ganz auf die Pflege von ausgesetzten, verletzten, misshandelten und kranken Katzen spezialisiert hat. „Wir benötigen unbedingt Spenden“, sagt Katja Harnisch, die ehrenamtlich im Verein mitarbeitet und die Öffentlichkeitsarbeit übernommen hat.

Denn neben dem oft hohen finanziellen Aufwand für die Versorgung und Pflege der Tiere benötigt der engagierte Verein gegenwärtig dringend Geld für Reparaturen am Haus „Eine haben wir wegen der Dringlichkeit bereits durchgeführt. Wir mussten die Wasserleitung auf dem Hof kurzfristig reparieren lassen“, erklärt Katja Harnisch. Die Leitung führe zum Bad. Dort ist unter anderem das Becken, wo unter anderen Körbe und Katzenklos gereinigt werden.

„Für diese Reparaturen mussten wir bereits eine hohe Summe zahlen. Und nun brauchen wir erneut Geld, weil zwei Dächer desolat sind“, sagt Katja Harnisch und hat Sorgenfalten auf der Stirn, denn die Arbeiten werden mehrere Tausend Euro verschlingen. Zum einen sei das Dach des Werkstatt-Containers betroffen. Das habe die Feuerwehr festgestellt, als sie einen Sturmschaden an einem Baum beseitigte. Außerdem sei das Dach vom Vorraum der Katzenräume kaputt.

Um das nötige Geld zusammen zu bekommen, startete der Verein bereits eine Spendenaktion über seine Facebook-Seite. Leider sei dort nur eine sehr geringe Summe zusammengekommen. Daher versuche man nun, auch auf anderen Wegen die Öffentlichkeit um Hilfe zu bitten.

Diese Sonderausgaben machen den Vereinsmitgliedern vor allem deshalb Kopfzerbrechen, weil sie zusätzlich zu den laufenden Kosten für die Grundversorgung der Tiere zu stemmen sind. Neben dem Futter ist das vor allem die tierärztliche Betreuung, die Tierarzt Frank-Steffen Proske übernommen hat. Die meisten Katzen müssten gechippt, geimpft und kastriert werden und ein Leukosetest müsste gemacht werden. „Uns ist es wichtig, dass unsere Tiere das alles erhalten, um ihnen einen guten Start in einem neuen Zuhause zu gewährleisten“, sagt Katja Harnisch.

Jedes Jahr kümmere sich der Felidae-Verein durchschnittlich um über 100 Katzen. Im vergangenen Jahr seien vom Veterinäramt 40 Katzen aus einer 60 Quadratmeter großen Wohnung geholt worden. Von ihnen habe der Kleintierschutzverein Felidae fünf Tiere aufgenommen, erzählt Harnisch. Wenn sie auf die Neuzugänge der vergangenen Woche schaut, dann hat sie vor allem die beiden Jungtiere im Blick: „Das sind die ersten Katzenbaby in diesem Jahr. Die Saison mit den Katzenwelpen geht ja jetzt erst los“, meint sie.

››Weitere Informationen und wie man dem Verein helfen kann gibt es unter www.felidae-halle.de . (mz)