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Bluttat in Halle-Neustadt Brutale Messer-Attacke an Magistrale: Darum ist der Tatverdächtige wieder auf freiem Fuß

Am Sonntagabend ist es in Halle-Neustadt zu einer blutigen Gewalttat gekommen. Ein Mann hat mit einem Messer drei Menschen verletzt. Sie kamen mit Schnitt- und Stichverletzungen ins Krankenhaus.

Aktualisiert: 19.05.2025, 16:53
Bei einer Bluttat in Halle-Neustadt hat es drei Verletzte gegeben.
Bei einer Bluttat in Halle-Neustadt hat es drei Verletzte gegeben. (Foto: Enrico Seppelt/Dubisthalle)

Halle (Saale)/MZ/Matz/Dur. - Nach der brutalen Messerattacke am Sonntagabend in Halle-Neustadt ist der Tatverdächtige am Montagnachmittag aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden.

Die Staatsanwaltschaft geht derzeit nicht davon aus, dass es einen dringenden Verdacht auf ein Tötungsdelikt gibt. Zudem sei derzeit noch unklar, wer mit der körperlichen Auseinandersetzung begonnen habe. Der Messerstecher gibt an, dass es sich bedroht fühlte. Zeugen schildern den Ablauf unterschiedlich.

Der Mann aus dem Kosovo hat eine Aufenthaltserlaubnis und ist laut Staatsanwaltschaft sozial und beruflich seit Jahren integriert. Gegen ihn wird weiter wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Messerattacke in Halle-Neustadt: Mehrere Personen mit Messer verletzt

Im Bereich der Magistrale hatte es am frühen Sonntagabend eine schwere Bluttat gegeben. Ein Mann habe mit einem Messer drei Personen verletzt, so die Polizei. Unter den Leichtverletzten seien auch ein elfjähriges Mädchen und ein 47 Jahre alter Mann. Eines der Opfer, ein 29-Jähriger, erlitt schwere Verletzungen.

Wie ein Polizeisprecher bestätigte, seien gegen 18.30 Uhr drei Menschen verletzt worden. Der Tatverdächtige, ein 46 Jahre alter Mann, sei in einem Mehrfamilienhaus ausfindig gemacht worden.

Messerstecher in Neustadt: Die Polizei sperrte den Tatort weitläufig ab.
Messerstecher in Neustadt: Die Polizei sperrte den Tatort weitläufig ab.
(Foto: Marvin Matzulla)

Ein Augenzeuge berichtete zuvor, dass er gesehen habe, wie ein Mann mit einem großen Messer auf mehrere Kinder eingestochen habe, die vor einem Hauseingang saßen. Auslöser für den Streit soll Kinderlärm vor dem Haus gewesen sein.

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Polizei sichert Spuren nach Messerangriff in Halle

Mittlerweile befinde sich der schwerverletzte 29-Jähriger nicht mehr in Lebensgefahr, so der Oberstaatsanwalt Dennis Cernota auf Nachfrage. "Aktuell ist die Polizei noch dabei, Zeugen zu vernehmen. Im Laufe des Tages werden wir entscheiden, ob wir Haftantrag stellen." Der 46 Jahre alte Tatverdächtige befindet sich noch in Polizeigewahrsam. Er habe angekündigt, sich zu den Vorwürfen äußern zu wollen, so Cernota.

Polizei und Rettungswagen waren nach der Messerattacke in Halle im Einsatz.
Polizei und Rettungswagen waren nach der Messerattacke in Halle im Einsatz.
Foto: Marvin Matzulla

Bisher sei der Mann strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten. Zum Hergang der Tat könne er noch nichts sagen. "Für uns gilt es aber als sicher, dass der Streit erst verbal begann und es danach gewalttätig wurde."

Offen sei, ob der 46-Jährige ohne Vorwarnung das Messer zückte, oder ob er zuvor vielleicht selbst attackiert wurde. Ein mögliches Tatmotiv könne sein, dass es ihm auf der Straße zu laut gewesen ist.

In eigener Sache: Nach ersten uns vorliegenden Informationen sollte das verletzte Kind zwölf Jahre alt gewesen sein. Dies wurde von der Polizei mittlerweile korrigiert.