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Kehrt in Halle-Dölau Ruhe ein? Kehrt in Halle-Dölau Ruhe ein?: GWG feiert Richtfest bei umstrittenen "Monsterblöcken"

Von Oliver Müller-Lorey 30.10.2018, 11:04
Hämmern beim Richtfest (von rechts): Alexander Conrad (GWG), OB Bernd Wiegand, Lutz Mengewein (Architekt), Jana Kunzig (GWG) und Klaus Papenburg, Geschäftsführer der GP Papenburg Baugesellschaft GmbH.
Hämmern beim Richtfest (von rechts): Alexander Conrad (GWG), OB Bernd Wiegand, Lutz Mengewein (Architekt), Jana Kunzig (GWG) und Klaus Papenburg, Geschäftsführer der GP Papenburg Baugesellschaft GmbH. Johannes Stein

Halle (Saale) - Schier unendliche Diskussionen hatte es um die neuen Wohnungen in Dölau im Vorfeld gegeben: Bürgerproteste, Plakataktionen und eine Bürgerinitiative, die gegen die Neubauten mobil machte. Doch am Montag feierte das Bauprojekt der GWG-Halle-Neustadt schließlich Richtfest. Und die Nachbarn scheinen sich mit mit den neuen Häusern abgefunden zu haben. Denn von Plakaten oder roten Holzkreuzen als Zeichen des Protests war im Viertel nichts mehr zu sehen.

Neue Häuser am Heideweg: Wann die ersten Mieter einziehen können

Am Heideweg lässt das Unternehmen, das bisher vor allem in Neustadt Wohnungen vermietet, von Papenburg 32 Wohnungen in sechs Gebäuden errichten. Es entstehen Zwei-, Drei-, Vier- und Fünfraum-Wohnungen in modernen Häusern mit begrüntem Flachdach. Jede Wohnung besitzt eine Terrasse, einen Balkon oder einen Wintergarten.

Die meisten von ihnen sind bereits fertig, in den kommenden Monaten erfolgt der Innenausbau. „Wir gehen davon aus, dass die Mieter Mitte nächsten Jahres einziehen können“, sagte Jana Kozyk, Geschäftsführerin der GWG am Montag auf dem Richtfest.

GWG baut in Dölau: Welche Wohnungen gefragt sind

Wie Unternehmenssprecherin Andrea Drese sagte, gebe es schon viele Interessenten für die Zwei- und Dreiraum-Wohnungen, wohingegen die Chance, eine Vier- oder Fünfraum-Wohnung zu bekommen, größer sei. Auch eine Arztpraxis zieht ins Erdgeschoss eines Hauses.

In die Wohnungen sollen nach Wunsch des Unternehmens auch viele Familien mit Kindern einziehen, die das Viertel dann verjüngen. Die Wohnungen sind 65 bis 180 Quadratmeter groß und teurer als die restlichen Bestände des Unternehmens, wie Prokurist Alexander Conrad sagte: „Die Nettokaltmiete liegt bei 9,60 bis 13 Euro pro Quadratmeter.“

Anwohner hatten Viergeschosser durch Proteste verhindert

Anwohner hatten sich erfolgreich gegen erste Planungen der GWG gewehrt, die eigentlich viergeschossige Häuser bauen wollte. Wie Conrad sagte, sei man jedoch auf die Anwohner zugekommen und haben die Gebäudehöhe reduziert, die Fläche aber etwas vergrößert.

Nachbarn hatten sich auch über eine mögliche Vernässung Sorgen gemacht. Wie Conrad erklärte, speichern die begrünten Dächer bei außergewöhnlich starkem Regen das Wasser und geben es zeitversetzt in ein spezielles Rohr unter der Erde ab. Von dort fließe es nach einiger Zeit in den Hechtgraben. So werde eine Überflutung verhindert. (mz)