Justizministerium Justizministerium: Pläne für Justizvollzug in Halle sollen diskutiert werden

Halle (Saale)/MZ/SIKI - Die Nebenstelle Wilhelm-Busch-Straße der Justizvollzugsanstalt (JVA) Halle soll von 368 auf 600 Haftplätze erweitert werden. Bevor die Vorbereitung der Bauleitplanung den Planungsausschuss der Stadt Halle und später den Stadtrat beschäftigt, soll mit den Hallensern darüber diskutiert werden. Das teilte das Ministerium für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt am Mittwoch mit. Die Diskussionsrunde findet am kommenden Dienstag, 26. November, um 19 Uhr in der Aula der Grundschule "Hans Christian Andersen" in der Seebener Straße 79 in Halle statt.
150 Millionen Kosten für Erweiterungsbau
Konkrete Baupläne gibt es derzeit aber noch nicht. Wie das Justizministerium mitteilte, liegen aber bereits erste Teilergebnisse einer Studie vor, nach der eine Erweiterung auf dem JVA-Gelände machbar sei. Für die weiteren Planungen wurden zudem bereits Mittel im Landeshaushalt für 2014 beantragt. Der Erweiterungsbau in Halle werde nach Angaben des Justizministerium 150 Millionen Euro kosten. Ursprünglich seien für den Standort Wilhelm-Busch-Straße sogar 900 Haftplätze geplant gewesen. Davon sei man nach Diskussionen mit den Anwohnern abgerückt.
Gefängnisse nur noch an drei Orten
Die Erweiterungspläne sind Kernpunkt einer Reform der Justizvollzugslandschaft in Sachsen-Anhalt. Nur noch an drei Standorten im Land soll es zukünftig Gefängnisse geben: in Burg, Raßnitz und in Halle. Durch den Umbau wolle man die Haftbedingungen in Sachsen-Anhalt auf modernsten Stand bringen und den Personaleinsatz effektiver gestalten.
Bei der Diskussionsrunde in Halle werden neben Justizministerin Angela Kolb (SPD) auch Staatssekretär Thomas Wünsch, der Leiter der Justizvollzugsanstalt Halle, Hans-Jürgen Stach und Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) sowie der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Umwelt, Uwe Stäglin anwesend sein. Die Informationsveranstaltung bietet Platz für 150 Gäste. Sollte es mehr Interesse geben, sei auch eine weitere Nach-Veranstaltung möglich.