Hochsommer: Hochsommer: Gluthitze am Asphaltkocher

Halle/MZ. - Einen der heißesten Arbeitsplätze in diesen Tagen haben vermutlich die Bauarbeiter auf der Magistrale. Dort wird derzeit auf der stadtauswärts führenden Spur zäher, schwarzer Straßenbelag aufgebracht - bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius ganz gewiss kein Vergnügen.

Obwohl der Schweiß in Strömen läuft, sehen die Kollegen um Dietmar Geßner die momentane Hitze jedoch einigermaßen gelassen. "Ob nun noch ein paar Grad mehr - bei den Temperaturen, die der Guss-Asphalt bei der Verarbeitung hat, spielen die 30 Grad Lufttemperatur kaum noch eine Rolle", so der Polier. Immerhin habe die schwarze Spezialmasse, die sich aus dem Kessel auf die Fahrbahn ergießt, gut 240 Grad Celsius. Diese hohe Temperatur sei auch der Grund, warum die Arbeiter trotz der Hitze nicht mit freiem Oberkörper arbeiten. "Wenn der heiße Asphalt auf die Haut spritzt, gibt es böse Verbrennungen", weiß Geßner. Für ihn wie auch für die anderen Mitarbeiter der beiden Firmen, die derzeit an der Magistrale beschäftigt sind, seien dies übrigens nicht die ersten Tage, an denen in gleißendem Sonnenlicht gearbeitet wird. "Allerdings - ein wenig aufpassen muss man schon, um den Kreislauf in Schwung zu halten", so die Erfahrung des 47-Jährigen. Dazu gehört ab und zu eine Pause und Wasser - literweise.

Dieses ist derzeit auch der Verkaufsschlager in halleschen Getränkehandlungen. "Wir verkaufen auf alle Fälle mehr Wasser als sonst", so Cornelia Riemer vom DGS Getränkemarkt. "Die Nähe zum Ammendorfer Freibad macht sich zusätzlich bemerkbar", so die Verkäuferin. Auch in der Innenstadt ging am Dienstag der Umsatz von Wasserflaschen schwunghaft nach oben. "Mindestens das Doppelte als an normalen Tagen ging über den Ladentisch, wir kamen kaum noch nach", so Katrin Lutzemann, Angestellte bei Kählerts Lottowelt am Markt. Für Mittwoch haben die Meteorologen noch einmal Hitze angesagt.