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Halle-Neustadt Hochhausscheiben in Halle-Neustadt: Investiert die Sparkasse in eine der Scheiben?

11.04.2017, 11:10
Keinen schönen Anblick bieten die Neustädter Scheiben zurzeit - das soll sich ändern.
Keinen schönen Anblick bieten die Neustädter Scheiben zurzeit - das soll sich ändern. Silvio Kison

Halle (Saale) - Es war ein Nebensatz in der letzten Sitzung des Verwaltungsrats der Saalesparkasse. Nach MZ-Informationen hatte die Bank kurz darüber informiert, ein finanzielles Engagement in einer der leeren Hochhausscheiben in Halle-Neustadt prüfen zu wollen.

Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) will in einer der Scheiben einen Verwaltungsstandort für 450 Mitarbeiter einrichten. Noch sind die Ämter der Stadt auf 26 Objekte in Halle verteilt.

Wird eine Scheibe genutzt, soll sich ihre Zahl auf 17 reduzieren. Derzeit befindet sich die Vorlage in den Ausschüssen des Stadtrats, der letztlich die finale Entscheidung treffen muss. Zuletzt hatte sich der Jugendhilfeausschuss knapp für das Projekt ausgesprochen: Bei einer Ja-Stimme hatten sich die anderen Mitglieder enthalten.

Hochhausscheiben in Halle-Neustadt: Sparkasse hält sich auf Nachfragen zur Investition bedeckt

Wiegand hatte stets erklärt, nicht selbst investieren zu wollen. Stattdessen suche man einen Partner. Die Gesellschaft von Wirtschaftsprüfer Jens Rauschenbach hatte ein Gutachten erstellt. Demnach könnte die Stadt innerhalb von 30 Jahren rund 41 Millionen Euro einsparen, wenn sie eines der Hochhäuser für ihre Verwaltungsarbeit nutzt. Der Sanierungsaufwand für die Scheibe soll bei rund 33 Millionen Euro liegen.

Auf MZ-Nachfrage hält sich die Saalesparkasse bedeckt und will sich nicht näher äußern. Ohnehin ist die Eigentümersituation der Scheiben das Problem - sie befinden sich nicht im kommunalen Besitz. Drei der fünf Immobilien sollen saniert werden, haben die jeweiligen Eigentümer angekündigt. Scheibe A steht wohl vor der Zwangsversteigerung. (mz/dsk)