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Halles OB verliert Vertrauten Halles OB verliert Vertrauten: Lothar Rochau muss seinen Schreibtisch räumen

Von Dirk Skrzypczak 28.09.2017, 09:16
Lothar Rochau kämpft für eine längere Arbeitszeit. Er will bis 67 im Dienst der Stadt bleiben.
Lothar Rochau kämpft für eine längere Arbeitszeit. Er will bis 67 im Dienst der Stadt bleiben. Privat

Halle (Saale) - Dämpfer für Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos): Der Stadtrat hat am Mittwochabend hinter verschlossenen Türen gegen eine Weiterbeschäftigung von Lothar Rochau gestimmt. Der 65-Jährige ist im OB-Büro für die strategische Steuerung des Sozialbereichs verantwortlich.

Rochau hatte als Beamter den Antrag gestellt, bis 67 arbeiten zu dürfen. Der Rat lehnte wie zuvor der Personalausschuss die Weiterbeschäftigung mehrheitlich ab.

Stadtrat bleibt bei Rochau hart

„Ich fühle mich fit. Es gibt viele wichtige Projekte, an denen ich beteiligt bin und zu denen ich noch meinen Beitrag leisten will“, hatte Rochau vor Tagen gegenüber der MZ erklärt. In den nicht öffentlichen Teil der Stadtratssitzung war Rochau mit seinem Anwalt gekommen. Allerdings lehnten es die Stadträte ab, den Anwalt sprechen zu lassen. Der Oberbürgermeister, der die fachlichen Qualifikationen seines engen Vertrauten schätzt, hat noch einmal die Möglichkeit, in Widerspruch zu gehen. Dann muss das Landesverwaltungsamt entscheiden.

Rochau muss aber zunächst sein Büro am 30. September räumen. Er ist der erste Beamte in Diensten der Stadt, der seine Pension erst später antreten will. Doch alle Argumente fruchteten nicht. Dem Rat ist Rochaus Stelle zu teuer - außerdem hält die Mehrheit in den Fraktionen den Posten für verzichtbar - im Gegensatz zum OB. (mz)