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Halle Halle: Einkaufen auf dem alten Mafa-Gelände

Von HEIDI POHLE 28.09.2010, 18:48

HALLE/MZ. - Hauptmieter ist Edeka Minden-Hannover. Baustart soll im November, Fertigstellung im Herbst 2011 sein.

300 Parkplätze geplant

Der künftige Einkaufskomplex im Karree Merseburger Straße, Pfännerhöhe, Turmstraße und Karl-Mesebergstraße umfasst rund 6 000 Quadratmeter. Die Geschäfte sollen sich um eine Mall gruppieren, wobei das Edeka-Center allein 3 000 Quadratmeter in Anspruch nimmt. 70 neue Arbeitsplätze sollen dort entstehen. Wie Edeka-Pressesprecher Andreas Laubig sagte, werde für einen kleineren Fachmarkt aus der Textil- oder Drogeriebranche noch ein Mieter gesucht. Fest stehe bereits, dass zu dem Einkaufszentrum eine Apotheke, ein Lotto- und Presseshop, ein Blumenladen, Friseur sowie gastronomische Einrichtungen gehören werden. Zudem entstehen 300 Parkplätze.

Eine Konkurrenz zu dem wenige hundert Meter entfernten Edeka-Neukauf am oberen Boulevard sei die neue Einrichtung nicht, so Laubig. "Der eine Markt ist eine Einkaufsquelle im Wohngebiet, der neue, übrigens der elfte Edeka-Markt in Halle, zieht schon wegen des großen Parkplatzes Kunden aus der ganzen Region an."

Wobei die Zukunft des Marktes am Boulevard, der 1990 als einer der ersten von Edeka in Sachsen-Anhalt eröffnet wurde, ungewiss sei. Der Vermieter habe wohl andere Pläne und schon einmal eine Kündigung ausgesprochen: "Nun haben wir vorerst bis Mitte nächsten Jahres einen Mietvertrag, würden aber gerne länger bleiben."

Turm bleibt bestehen

Damit das Einkaufszentrum an der Merseburger Straße, das schon lange geplant ist, verwirklicht werden konnte, waren längere Verhandlungen insbesondere mit dem Denkmalschutz nötig, um Abbruchgenehmigungen zu erhalten, sagte die Pressesprecherin der TLG Immobilien, Elke Schicktanz. Am Ende sei ein Kompromiss herausgekommen, der die Erhaltung und denkmalgerechte Sanierung der Klinkerfassade entlang der Merseburger Straße sowie des markanten Turms vorsieht.

Außerdem werden original Stahlstützen-Joche sowie Teile der Dachkonstruktion der ehemaligen Hallen restauriert und in den Mall-Bereich des Zentrums integriert, sagte die Sprecherin. "So entsteht der historische Raumeindruck neu, wird für die Kunden erlebbar", erklärte Klaus-Dieter Schwensen, der die Niederlassung Süd der TLG leitet. Alle anderen Gebäude, die nicht mehr nutzbar und ruinös seien, würden abgebrochen.

Die TLG Immobilien, die auch brachliegende Industrie-Standorte revitalisiert, ist nicht zum ersten Mal im Viertel tätig. Im Jahr 2000 hatte das Unternehmen schräg gegenüber des künftigen Centers den Lutherhof / Richard-Riedel-Hof errichtet. Dort entstanden 136 Wohnungen und 21 Reihenhäuser, die fast komplett vermietet sind.