Ex-Saalesparkassen-Chef zieht es in die Ferne: Ex-Saalesparkassen-Chef zieht es in die Ferne: Friedrich Stumpf wird Ausbilder in Kirgistan

Halle (Saale) - Er könnte längst seinen Ruhestand genießen, doch mit 67 Jahren macht sich Friedrich Stumpf noch mal auf in die weite Welt. Der frühere Vorstandsvorsitzende der Saalesparkasse fliegt am Dienstag nach Mittelasien, genauer gesagt nach Kirgistan (früher Kirgisien). Und das nicht etwa auf Urlaub oder mal für ein, zwei Monate. Nein, für ganze drei Jahre wird er in der Landeshauptstadt Bischkek (die zählt rund 874?400 Einwohner) leben und arbeiten.

„Ich werde dort in der dualen Ausbildung tätig sein, und junge Mitarbeiter eines Geldinstituts unterweisen“, erzählt Stumpf der MZ. „Die Menschen in diesem Land müssen wieder Vertrauen in die Banken bekommen. Sie müssen wissen, dass ihr Geld dort gut aufgehoben ist. Damit das so ist, brauchen die Mitarbeiter eine gute Ausbildung.“

Eigentlich hatte Friedrich Stumpf geplant, nach Griechenland zu gehen, um in einem ähnlichen Projekt zu arbeiten. „Doch das hatte sich ja alles verändert.“ Sein Traum wäre dort dann auch gewesen, mit einem Boot auf dem Meer herumschippern zu können.

Traum ausgeträumt? - „Natürlich nicht. Das kann ich in Kirgistan genauso machen. Dort habe ich den großen Issyk-Kul-See“, sagt Stumpf. Nach dem südamerikanischen Titicacasee ist der mitten im Tianshan-Gebirge liegende See mit 6.236 Quadratkilometern Fläche (182 Kilometer lang) der zweitgrößte Gebirgssee der Erde.

Friedrich Stumpf, der die Saalesparkasse beziehungsweise die frühere Stadt - und Saalkreissparkasse seit 1991 geführt hatte, war Ende 2013 in den Ruhestand verabschiedet worden. (mz)