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Entwicklung von Ammendorf Entwicklung von Ammendorf: New Yorker liefern Ideen

Von Heidi Pohle 27.06.2003, 16:43

Halle/MZ. - Näher angesehen hat sich Perry Winston, der am privaten New Yorker Pratt-Institut für Kunst, Design und Architektur arbeitet, unter anderem eine alte Maschinenfabrik hinter der Regensburger Straße: "Das rote Backsteingebäude ist ideal, um daraus Wohnungen und Gewerberäume unterschiedlicher Größe zu machen, für Künstler und Handwerker beispielsweise." In die einstige Asphalt-Fabrik nebenan ist schon Leben eingezogen. Dort gibt es eine verschiedenartige gewerbliche Nutzung, wie Holger Saupe, Stadtplaner im Rathaus, erläutert. Er hat die amerikanischen Kollegen betreut, war bei ihnen vor rund drei Jahren zu Gast.

"Ziel aller Bemühungen ist es", sagt Saupe, "das Quartier um die vordere Regensburger Straße herum aufzuwerten." Schließlich sei diese Straße einst ein belebtes Stadtteilzentrum mit zahlreichen Geschäften, Gaststätten und schönen Bürgerhäusern gewesen, an das sich Großindustrie anschloss. "Doch mit dem Ausbau der Merseburger Straße in den 1970er Jahren ist die Regensburger Straße geradezu abgeschnitten und stillgelegt worden", so Saupe.

Gitta und Thilo Kühlewind kennen das florierende Leben in der Regensburger Straße von früher, leben heute noch dort. Ihr Haus mit dem grünen Innenhof haben sie saniert und den einstigen Blumenladen im Erdgeschoss, der nun leer steht, den Workshop-Teilnehmern zur Verfügung gestellt. "Die Haus- und Grundstückseigentümer hätten gern wieder ein intaktes Umfeld", sagt Thilo Kühlewind. Er hofft, dass viele Ideen der Stadtplaner aus Übersee realisiert werden.

Einiges hat sich in den vergangenen zwei Jahren schon getan. So wird bald ein neu gebautes Geburtshaus öffnen, und in der Nummer 4 hat die Sanierung begonnen. Damit sich das Gebiet weiter entwickeln kann, schlagen die Workshop-Teilnehmer den Hauseigentümern und Gewerbetreibenden vor, eine Interessengemeinschaft zu bilden und Konzepte abzustimmen. Zum Beispiel, um eine Ladenstruktur zu entwickeln und gemeinsame Werbestrategien unter einem passenden Namen für das Quartier in Angriff zu nehmen.