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  7. Gefundene Captagon-Tabletten in Landsberg: Warum der Drogenfund für Aufsehen sorgt

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2,1 Millionen Tabletten versteckt Gefundene Drogen in Landsberg sind 25 Millionen Euro wert

Nach dem spektakulären Drogenfund in Landsberg im Saalekreis ist die kriminaltechnische Untersuchung der Polizei abgeschlossen. Die Ergebnisse machen sprachlos.

Von Simon Ecker Aktualisiert: 18.07.2025, 15:17
Die in Oliven versteckten Drogen
Die in Oliven versteckten Drogen (Foto: Polizeiinspektion Halle)

Landsberg/MZ. - Es war ein spektakulärer und in dieser Menge wohl einmaliger Fund im Saalekreis, den Polizisten am Samstag, 12. Juli 2025, auf dem Gelände eines Gemüsehandels in Landsberg machten. Versteckt in mehreren Paletten mit eingelegten Oliven, hatten Unbekannte rund 300 Kilo sogenannte Captagon-Tabletten geschmuggelt.

Drogenfund im Saalekreis: Was ist Captagon?

Captagon ist der Markenname eines Aufputschmittels, das in den 1960er-Jahren als Medikament verkauft wurde. Es wird auch als „Partydroge“ bezeichnet und ist im Profisport als Dopingmittel verboten. Captagon besteht unter anderem aus Amphetamin und gilt als stark suchterregend.

Die Polizeikräfte, die das Gelände in Landsberg nach einem Hinweis durchsuchten, beschlagnahmten über 20 Paletten. Die aufwendige kriminaltechnische Prüfung nahm mehrere Tage in Anspruch. Zusätzlich erfolgte mithilfe einer mobilen Röntgenanlage des Hauptzollamts Dresden eine nochmalige Überprüfung.

Die Behältnisse wurden mit einer mobilen Röntgenanlage gecheckt.
Die Behältnisse wurden mit einer mobilen Röntgenanlage gecheckt.
(Foto: Polizeiinspektion Halle)

Landsberg: Drogen im Wert von 25 Millionen Euro beschlagnahmt

Wie die Polizeiinspektion Halle nun mitteilt, konnten insgesamt 360 Kilogramm Captagon - das sind rund 2,1 Millionen Tabletten - sichergestellt werden. Diese waren in 975 Behältnissen versteckt. Der Wert der beschlagnahmten Drogen wird insgesamt auf circa 25 Millionen Euro geschätzt.

Die Tabletten waren zwischen Oliven versteckt.
Die Tabletten waren zwischen Oliven versteckt.
(Foto: Polizeiinspektion Halle)

Beim Rest der Warenlieferung, unter anderem Paprika- und Pfefferpaste sowie arabischer Spinat, handelte es sich laut Polizeiinspektion offenkundig um sogenannte Tarnladung, in welcher sich keine weiteren Betäubungsmittel befanden.

Suche nach Tätern läuft, Gemüsehandel in Landsberg nicht beteiligt

Gegen die verantwortlichen Tatverdächtigen wird weiterhin mit Hochdruck ermittelt. Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand halten sich diese nicht in Deutschland auf. Ein Verdacht gegen den Lebensmittelhandel in Landsberg, an den kriminellen Aktivitäten beteiligt zu sein, hat sich nicht erhärtet.