Drei Jahre nach Absturz der Germanwings: Drei Jahre nach Absturz der Germanwings: Juliane Noacks Vermächtnis

Halle (Saale) - Es war eine Tragödie, wie es sie zuvor wohl nie gegeben hatte: Und noch immer ist sie unbegreiflich, die Flugzeug-Katastrophe, die sich vor genau drei Jahre hoch in der Luft über den französischen Alpen abgespielt hat, als der Copilot einer „Germanwings“-Maschine die Cockpit-Tür verriegelte und die Maschine - offenbar mit voller Absicht - zum Absturz brachte.

Mit an Bord war, auf dem Heimflug aus Barcelona, eine Hallenserin: Juliane Noack, junge Schmuckkünstlerin, Absolventin der Kunsthochschule Burg Giebichenstein und weitere 148 Menschen - Passagiere, Besatzung und besagter Kopilot. Niemand von ihnen hat den Flug überlebt. 

Dass allerdings etwas, ja dass möglichst viel von Juliane Noack diese Tragödie überdauert, darum kümmern sich nun einige Vereine. Einer davon  ist der Juliane-Noack-Förderverein, der sich dem Vermächtnis der Schmuckdesignerin widmet. Ihr Vermächtnis ist Kunst.

Ein 27 Jahre alter Co-Pilot hatte sich am 24. März 2015 auf Flug 9525 von Barcelona nach Düsseldorf ins Cockpit eingeschlossen und kurz nach dem Start absichtlich einen Absturz herbeigeführt. Insgesamt starben 150 Menschen aus 20 Ländern - zwei Piloten, vier Crewmitglieder und 144 Passagiere. Unter ihnen war die Hallenserin Juliane Noack sowie eine Schulklasse aus Haltern am See.

Praktisch heißt das für den Verein einerseits, Noacks so verheißungsvoll gewesen „Frühwerk“ zu präsentieren und anderseits zu helfen, hoffnungsvolle junge - Kreative, wie sie selbst eine war - beim schwierigen Start auf dem umkämpften Kunstmarkt zu unterstützen.

Wie Vereinsvorstandsmitglied Katrin Eitner - die zugleich Julianes Noacks Galeristin ist - mitteilt, seien bislang fast 35.000 Euro zusammengekommen, die etwa in die Hilfe für junge Künstler bei Ausstellungen oder bei der Produktion der  für sie so notwendigen Kataloge geflossen sind und fließen.

Und neuerdings sei auch ein Stipendium ausgeschrieben worden, mit dem ein junger Künstler ein Jahr mit monatlich 1.250 Euro gefördert werden soll. Für Juliane Noacks Lebensgefährten David Nowak ist diese Entwicklung ein Trost: „Es rührt mich“, sagt er, „wenn ich sehe, wie unser Verein wächst und so jedes Jahr mehr junge Künstler unterstützen kann.“ (mz)