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Drehstart für "Zorn 4" in Halle Drehstart für "Zorn 4" in Halle: Winter-Thriller im Frühherbst

Von Alexander Schultz 07.09.2015, 08:49
Kommissar Claudius Zorn (alias Stephan Luca, links) und Staatsanwältin Frieda Borck (alias Alice Dwyer) in "Zorn - Vom Lieben und Sterben"
Kommissar Claudius Zorn (alias Stephan Luca, links) und Staatsanwältin Frieda Borck (alias Alice Dwyer) in "Zorn - Vom Lieben und Sterben" MDR/Edith Held Lizenz

Halle (Saale) - „Noch sechs Minuten. Die Frau auf dem Bahnsteig blies in die klammen Hände.“ So beginnt der vierte Teil der erfolgreichen Thriller-Serie des halleschen Bestsellerautors Stephan Ludwig, der im Herbst 2014 erschien. Nur ein knappes Jahr später beginnen am Dienstag in Halle die Dreharbeiten zu „Zorn – Wie sie töten“.

Als Produktionsfirma ist wie in den drei ersten Filmen das Filmkombinat Nordost verantwortlich, Auftraggeber sind wieder ARD Degeto und der Mitteldeutsche Rundfunk, der bereits verkündet hat, auch die noch gar nicht erschienenen Bücher fünf, dieses erscheint Ende November, und sechs, welches für Sommer 2016 geplant ist, verfilmen zu wollen. Teil drei „Zorn – Wo kein Licht“, der im Frühjahr in Halle abgedreht wurde, soll voraussichtlich am 5. November in der ARD erstausgestrahlt werden.

Auf dem Regiestuhl wird ab Dienstag erstmalig ein neues Gesicht Platz nehmen. Mit Jochen Alexander Freydank ist dies kein geringerer, als einer der wenigen deutschen Oscar-Preisträger. Den größten internationalen Filmpreis erhielt er 2008 für seinen Kurzfilm "Spielzeugland". Ansonsten arbeitete der Regisseur auch schon für Krimiproduktionen im Tatort und Polizeiruf 110. Gerade erst ist sein großer Kinofilm „Kafka“ mit Axel Prahl in der Hauptrolle angelaufen.

Drehbuch gestrafft

Autor Ludwig freut sich auf die Dreharbeiten mit dem bekannten Regisseur. Wie immer musste er für das Drehbuch die Romanhandlung etwas straffen, verspricht aber, dass die Geschichte an sich geblieben ist. „Logischerweise musste gestrafft werden, diesmal allerdings ziemlich dicht am Buch", so der Hallenser, der insgesamt ein sehr gutes Gefühl hat. "Vor allem bin ich gespannt auf die Umsetzung. Und natürlich auch auf die Besetzung.“

Das ungleiche Ermittlerteam Zorn und Schröder wird wieder durch Stephan Luca und Axel Ranisch gespielt. Auch Katharina Nesytowa, als Zorns Freundin Malina, und Alice Dwyer, als Staatsanwältin Frida Borck, sind bei Zorn 4 wieder dabei. Um die weiteren Rollen macht man beim MDR aber erneut ein großes Geheimnis. Klar ist nur, dass Pit Bukowski, bekannt aus Filmen wie „Unsere Mütter, unsere Väter“, „Als wir träumten“ und verschiedenen Tatort-Krimis, im neuen Zorn mitspielen wird.

Gedreht werden soll der vierte Zorn-Film bis Anfang Oktober. Wie immer an den halleschen Originalschauplätzen, die auch in der Buchvorlage vorkommen. In der Geschichte müssen sich Zorn und Schröder, der eigentlich gar kein Polizist mehr ist, wieder um mehrere Todesfälle und eine Massenmörderin kümmern, wobei die Ermittler auch selbst in Bedrängnis geraten.

Gespannt darf man zudem sein, wie Regisseur Freydank die Handlung, die in der Buchvorlage im Winter spielt, im derzeitigen halleschen Frühherbst umsetzt. „Ich habe lange mit ihm gesprochen. Der Mann hat ja sogar einen Oscar gewonnen“, ist Vorlagenschreiber Ludwig aber zuversichtlich. „Ich denke, das wird ein guter Film.“ (mz)

Stephan Ludwig, Axel Ranisch und Stephan Luca (v.l.n.r.)
Stephan Ludwig, Axel Ranisch und Stephan Luca (v.l.n.r.)
Günter Bauer Lizenz