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Drehende in Halle Drehende in Halle: Mortadella und Cabanossi für Zorn

Von Alexander Schultz 07.10.2015, 10:52
Dreharbeiten mit Axel Ranisch, Pit Bukowski und einem Crewmitglied (vl.n.r.) und zum vierten Teil von Zorn in der Großen Steinstraße. Hier steht das "Chéz Schröder".
Dreharbeiten mit Axel Ranisch, Pit Bukowski und einem Crewmitglied (vl.n.r.) und zum vierten Teil von Zorn in der Großen Steinstraße. Hier steht das "Chéz Schröder". silvio kison Lizenz

Halle (Saale) - Mehr als 160 Beteiligte und 22 Drehtage - am Mittwoch fiel die letzte Klappe. Der vierte Teil der halleschen Zorn-Thrillerreihe ist im Kasten und das Filmteam um Regisseur Jochen Alexander Freydank packt seine Sachen. Nun stehen für den Oscar-Preisträger in den nächsten Wochen Schnitt, Bild- und Tonbearbeitung auf dem Programm, bevor „Zorn – Wie sie töten“ nach dem gleichnamigen Roman des halleschen Bestsellerautors Stephan Ludwig wahrscheinlich im Frühjahr 2016 ins Fernsehen kommt.

Für Produzent Jens Körner, der bereits die ersten drei Zorn-Filme organisierte, liefen die Arbeiten in Halle und Umgebung „problemlos“. Das schöne Wetter tat dafür sein Übriges und die Drehorte konnten ins rechte Licht gesetzt werden. So wird es für Hallenser auch im neuen Film wieder einige schöne Wiedererkennungsmomente geben. Das Möbelgeschäft in der Großen Steinstraße beispielsweise, wo der dicke Schröder, alias Schauspieler Axel Ranisch, sein Bistro „Chéz Schröder“ eröffnet hat. „Wir drehten neben der größten Baustelle der Stadt, was ich besonders spannend fand“, meint Ranisch und lacht. Auch der S-Bahnhof in Halle-Neustadt oder das ehemalige Bürogebäude in der Magdeburger Straße dienten als Kulisse.

Kein Winter

Aber auch in der Umgebung der Stadt wurde diesmal gedreht. Hier wurde das alte Schloss Benkendorf in Holleben wieder zu einem Seniorenheim und die Fähre in Brachwitz zum Transportmittel. Fähre im Winter? „Nein, der Film wird im Gegensatz zur Buchvorlage nicht im Winter spielen“, verrät Körner. Die Gründe dafür sind „produktionstechnisch“, also finanziell.

Regisseur Freydank ist zufrieden mit seinem ersten Halle-Film. „Wir haben hier versucht eine schöne Mischung hinzubekommen, also nicht nur in die Schmuddelecken zu gehen und auch nicht nur dahin, wo es romantisch ist.“ Grundsätzlich drehe ohnehin lieber in kleineren Städten. „Hier fühlt man sich als Team mehr willkommen.“

Schröders kleines Bistro

Im Film selbst hat es Kommissar Claudius Zorn, der zum dritten Mal durch Stephan Luca gemimt wird, mit einem neuen nervenden Kollegen, gespielt von Ex-Tatort-Kommissar Gregor Weber, zu tun. „Dabei übertreibt es Zorn auch diesmal nicht mit seiner Freundlichkeit“, verriet Luca. Unterdessen durfte sich der dicke Schröder, der sich in der Handlung eine Auszeit vom Polizeileben genommen hat und stattdessen ein kleines Bistro in Halle führt, „auch mal um Mortadella und Cabanossi statt langweiliger Ermittlungsarbeit kümmern“, wie sein Darsteller Axel Ranisch erfreut feststellte.

Dass es am Ende der spannenden Verbrecherjagd um eine Massenmörderin beide Hauptpersonen aber wieder zusammenführt, beruhigt. Denn Zorn geht weiter. Am 26. November erscheint das fünfte Buch von Autor Stephan Ludwig mit dem Titel „Zorn – Kalter Rauch“. Zuvor feiert aber erst einmal der dritte Film „Zorn – Wo kein Licht“ am Donnerstag, 5. November um 20.15 Uhr in der ARD seine Fernsehpremiere. (mz)

Halles OB Bernd Wiegand plaudert mit den Zorn-Darstellern Stephan Luca (links) und Axel Ranisch (rechts). Für den 2.222. Schnitt gab es Schnapps.
Halles OB Bernd Wiegand plaudert mit den Zorn-Darstellern Stephan Luca (links) und Axel Ranisch (rechts). Für den 2.222. Schnitt gab es Schnapps.
Silvio Kison Lizenz