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Direktkandidaten im Wahlkreis 35 Direktkandidaten im Wahlkreis 35: Susanne Krohn tritt für die SPD an

Von Detlef Färber 16.02.2016, 10:06
Susanne Krohn vor der Oper in Halle.
Susanne Krohn vor der Oper in Halle. Foto: Jens Schlüter

Halle (Saale) - Unter den Landtagskandidaten zählt sie zu den weniger bekannten. Bisher. Was aber auch wenig zu bedeuten hat, denn Susanne Krohn ist mit der Landespolitik, auf die sie nun zusteuert, eher mehr vertraut als viele andere. Schließlich ist die Juristin in einem Magdeburger Ministerium tätig - und dort für Wirtschaftsthemen zuständig. 

Ein Gebiet, mit dem im weiteren Sinne auch ihre politischen Ambitionen zu tun haben. Ebenso wie ihr berufliches Vorleben. Die 40-jährige gebürtige Hallenserin musste ihre Stadt, an der sie hängt, mal für einige Zeit verlassen: Als sie nämlich „mit dem Studium fertig und hier überall Einstellungsstopp war“.    

Ehrenamt im Sozialgericht

Susanne Krohn ging in den Westen und war in Essen für ein Klinikum sowie für einen Krankenhausträger tätig - in leitenden Funktionen jeweils. Doch ebenso zielstrebig, wie sie weggegangen war, hat sie dann auch die Chance zur Rückkehr nach Sachsen-Anhalt genutzt, wo sie - trotz ihres Jobs in der Landeshauptstadt  -  wieder in Halle wohnt. Und sich hier engagiert, etwa als „sachkundige Einwohnerin“ im Wirtschaftsausschuss des Stadtrats. Und wo sie, die auch hauptamtliche Richterin werden könnte, als ehrenamtliche Richterin einem Sozialgericht beisitzt. In der Politik gilt sie - trotz etlicher Insider-Erfahrungen - nun trotzdem als Quereinsteigerin. Noch. Doch das ficht Susanne Krohn nicht an, schließlich ist sie überzeugt davon, dass Leute wie sie in der Politik dringend gebraucht werden: Gerade auch in ihrer Partei, der sie erst vor acht Jahren beigetreten ist - „nach einer verkorksten Wahl“. 

Wie in den meisten anderen Parteien würden - im Gegensatz zu vielen ganz Jungen und vielen Älteren - gerade beruflich etablierte Leute um die 40 fehlen. Eine Lücke, die sie füllen könne, gerade weil die klassische Parteikarriere nicht ihre sei.

Für mehr Stil in der Politik

Also will sie nun loslegen, Politik machen ohne falsche Versprechen, seriös - und schon mit dem Wissen um das, was machbar ist. Und was ihr - die ein großer Fan des halleschen Balletts Rossa ist und die als Kind selbst Tänzerin war - wichtig ist: Etwas mehr Stil, Umgangsformen und, ja, auch ein bisschen Eleganz in die Politik zu tragen. Das könne gerade auch dann  hilfreich sein, wenn es gilt, hart für Ziele zu streiten: Ziele die bei ihr mit Blick aufs Land mit Wirtschaft und höherwertigen Arbeitsplätzen zu tun haben, mit bezahlbarem und gutem Wohnen und einer endlich intelligenten Senioren- und einer realistischen Integrationspolitik.