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Die Favoritin Die Favoritin: OB will Hinniger als neue Referentin für Wirtschaft einstellen

Von Tanja Goldbecher 21.11.2019, 07:00
Wird Manuela Hinniger (Hauptsache Halle) die neue Referentin für Wirtschaft unter OB Wiegand?
Wird Manuela Hinniger (Hauptsache Halle) die neue Referentin für Wirtschaft unter OB Wiegand? Redaktion MZ/Partei

Halle (Saale) - Die Personalie Manuela Hinniger hat in der Stadtpolitik für viel Wirbel gesorgt. Nun gibt es erneut Diskussionen um die Fraktions-Geschäftsführerin von Hauptsache Halle. Sie soll ab 1. Dezember die neue Referentin für Wirtschaft des Oberbürgermeisters werden. Nach MZ-Informationen wird über die Personalbesetzung im nicht öffentlichen Teil des Hauptausschusses am Mittwoch entschieden.

Zustimmung im Hauptausschuss für Hinniger als Referentin gilt als sicher

Hinniger selbst reagierte am Dienstag nicht auf eine MZ-Anfrage. Laut Andreas Wels, Hauptsache-Halle-Fraktionschef, befindet sich Hinniger im Krankenstand. Sie ist zudem schwanger und erwartet im Februar ein Kind. Wann Hinniger plant, die neue Stelle anzutreten, ist unklar. Laut Wels würde sich die Fraktion um einen Nachfolger für den Geschäftsführerposten bemühen, sollte sie zur Referentin ernannt werden. „Wir werden ihrer beruflichen Weiterentwicklung nicht im Weg stehen.“

Die Stadtverwaltung äußert sich generell nicht zu Personalangelegenheiten. Auf Nachfrage hat die Pressestelle aber mitgeteilt, dass es sich bei dem Referentenposten für Wirtschaft nicht um eine neue Personalstelle handelt, sondern um eine Nachbesetzung. Nach MZ-Informationen scheidet die bisherige OB-Referentin Martina Wildgrube aus. Die Zustimmung im Hauptausschuss zur Hinniger-Besetzung gilt als sicher. „Wenn Frau Hinniger für die Stelle qualifiziert ist, dann haben wir keine formale Möglichkeit, ihre Besetzung abzulehnen“, sagte ein Stadtrat, der wegen der Nichtöffentlichkeit des Themas nicht namentlich zitiert werden möchte.

Causa Hinniger: Von EVG zu Hauptsache Halle

Bevor Hinniger Geschäftsführerin der Stadtratsfraktion wurde, arbeitete sie als Ansiedlungsmanagerin in der Entwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft Halle-Saalkreis. Sie beschäftigte sich dort mit der Umgestaltung des Riebeckplatzes. Anfang des Jahres wurde sie wegen arbeitsrechtlicher Differenzen entlassen. Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) hatte Hinniger daraufhin zur ehrenamtlichen Wirtschaftsbeauftragten der Stadt ernannt. Sie gilt als Protegé des OB.

Hinniger hatte zudem ihren Stadtratssitz bei den Linken aufgegeben und sich Hauptsache Halle angeschlossen - eine Gruppe, die hinter dem Oberbürgermeister steht. Offen ist, ob die Verträge von Sabine Ernst, Büroleiterin des OB, und von Grundsatzreferent Oliver Paulsen unter Einbeziehung des Rats verlängert werden müssen. Sie sind an die Amtszeit des OB gebunden. Von der Stadt hieß es dazu: „Alle Personalien werden im nicht öffentlichen Teil des Hauptausschusses behandelt.“ (mz)