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Für Frieden und gegen die Regierung Demo der Bewegung Halle mobilisiert über 1.000 Teilnehmer

Die Bewegung Halle bleibt schwer zu greifen in ihren Forderungen. Zwar werden konkrete Slogans skandiert, doch Vieles bleibt vage.

Von Denny Kleindienst 19.09.2022, 21:06
Die der Bewegung Halle Demo am Montagabend: Das Frontbanner zielt gegen die Energiepolitik.
Die der Bewegung Halle Demo am Montagabend: Das Frontbanner zielt gegen die Energiepolitik. Foto: Denny Kleindienst

Halle (Saale)/MZ - Es sind zahlreiche Friedenstauben zu sehen und auch viele Deutschlandfahnen, die von den Teilnehmern der Montagsdemonstration bei ihrem Gang durch Halles Innenstadt an diesem Abend mitgeführt werden. In den vorderen Reihen fällt ein Plakat ins Auge: „Wir wollen keinen Extremismus von keiner Seite.“ Weder von Links noch von Rechts.

Man kann dies als Selbstzuschreibung der Bewegung Halle werten, die sich von keiner dieser Seiten vereinnahmen lassen möchte und sich selbst in der politischen Mitte verortet. Nach Zählung der Polizei sind es diesmal bis zu 1.100 Teilnehmer.

Kritik an Bundeskanzler Scholz oder auch Wirtschaftsminister Habeck

In den Sprechchören, in die viele der Teilnehmer einstimmen, machen sie allerdings auch deutlich, wer aus ihrer Sicht „weg muss“. Das sind etwa Bundeskanzler Scholz oder auch Wirtschaftsminister Habeck, es sind speziell die Grünen und überhaupt die ganze deutsche Bundesregierung. So rufen sie: „Gegen die Regierung - auf die Straße“, gefolgt von „für die Demokratie - auf die Straße“.

Aufgenommen ins laute Ausrufen einzelner Schlagwörter werden einerseits Begriffe wie „Freiheit“ und „Frieden“, die die Demonstranten einfordern, andererseits die „Angst“, gegen die sie auf die Straße gehen. Begriffe also, die ziemlich unkonkret sind. Die jeder anders verstehen kann.

Die Daten werden von der Good Conversations gGmbH erhoben und verarbeitet.

Demo an diesem Abend ist nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei störungsfrei verlaufen

Vage bleibt für Außenstehende somit oft, was genau die Demonstranten eigentlich wollen. Zwar sind konkrete Forderungen ebenfalls zu hören - die Gas-Pipeline Nord Stream 2 zu öffnen zum Beispiel oder eine allgemeine Impfpflicht nicht zuzulassen. Doch sie werden im Laufe der Demo seltener skandiert. Auf dem Frontbanner ist dann aber erneut die kämpferische Aussage zu lesen, man werde nicht frieren für „eure Politik“.

Die Demo an diesem Abend ist nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei störungsfrei verlaufen.