Bittere Enttäuschung für Halles Handballerinnen Darum verlieren die Wildcats ihr Heimrecht im Pokal
Den Wildcats fehlt nur noch ein Sieg zum Einzug in das Finalturnier um den Handball-Pokal. Warum der nun aber viel schwerer zu erreichen ist.

Halle/MZ - Nur noch ein Schritt fehlt. Ein Schritt und die Bundesligahandballerinnen von Union Halle-Neustadt stehen im Final Four, im Finalturnier um den Pokal. Für den Aufsteiger, der in der Liga an diesem Samstag (19 Uhr/Dyn) in Dortmund um die ersten Punkte der Saison kämpft, wäre das ein Höhepunkt, ein Erlebnis.
Die Chancen standen auch nicht schlecht. Zwar bekamen die Wildcats mit der HSG Blomberg-Lippe einen Europapokalteilnehmer zugelost, allerdings auch ein Heimspiel in der SWH-Arena.
Daraus wird nun aber nichts, womit die Chancen auf den Einzug in das Finalturnier rapide gesunken sind. Gespielt wird jetzt Anfang November in Blomberg, Gründe sind eine Verkettung unglücklicher Termine und eine fehlende Alternativhalle in Halle.
Am für das Viertelfinale vorgesehenen Wochenende 8./9. November ist Blomberg-Lippe im Europapokal gefordert – das hat Vorrecht vor dem nationalen Wettbewerb. Als Ausweichtermin ist allein der 5. November vorgesehen. Da bestreiten aber die cerebricks Volley Goats ein Bundesligaheimspiel in der SWH-Arena, das sich nicht verschieben lässt. Der Volleyball-Erstligist aus Bitterfeld-Wolfen ist neben den Wildcats und den Basketball-Frauen des Syntainics MBC der dritte Mieter der SWH-Arena in dieser Saison.
„Die Enttäuschung in der Mannschaft und bei mir persönlich ist riesengroß. Ein Viertelfinale im DHB-Pokal vor den eigenen Fans wäre ein echtes Highlight gewesen“, sagt Trainerin Ines Seidler..
Union betont, dass die Volley Goats keine Schuld an der Situation tragen. Vielmehr zeige sich das Problem fehlender Hallenkapazitäten. Eine alternative Halle zur SWH-Arena, die Profisport ermöglicht, gibt es in der Stadt nicht. Ein Umzug nach Dessau oder Weißenfels ist laut Union zu teuer.