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Causa Politik-Professur Causa Politik-Professur: Es droht zweite Klage: Wird umstrittene Berufung wiederholt?

Von Jonas Nayda 01.07.2020, 13:15
Der Lüneburger Professor Michael Koß sieht sich im Wettbewerb um eine mögliche Politik-Professur an der Uni Halle zu Unrecht nur auf Platz 3 der Kandidatenliste platziert.
Der Lüneburger Professor Michael Koß sieht sich im Wettbewerb um eine mögliche Politik-Professur an der Uni Halle zu Unrecht nur auf Platz 3 der Kandidatenliste platziert. dpa-Zentralbild

Halle (Saale) - Im Fall der umstrittenen Berufung eines Politik-Professors an der Martin-Luther-Universität (MLU) meldet sich nun ein weiterer unterlegener Bewerber zu Wort. Der Lüneburger Professor Michael Koß sieht sich zu Unrecht nur auf Platz 3 der Kandidatenliste platziert, weil er angeblich nur aus Sympathiegesichtspunkten nicht weiter vorne gelandet sei. „Es ist eine verunglimpfende Entscheidung, gegen die auch ich mir eine Konkurrentenklage vorbehalte“, sagt er.

Nach Kritik von Bewerbern: Wird das Berufungsverfahren wiederholt?

In einer E-Mail an die Hochschulleitung bittet er Rektor Christian Tietje, das Berufungsverfahren zu wiederholen. Koß ist nach Christian Stecker und Michael Hein der dritte unterlegene Kandidat, der sich öffentlich über angebliche Vetternwirtschaft an der MLU beschwert.

Seit Anfang des Jahres wird vor dem Verwaltungsgericht bereits eine Konkurrentenklage zwischen Christian Stecker und der MLU verhandelt. Die Uni möchte sich angesichts des laufenden Verfahrens nicht zu dem Thema äußern.

Umstrittene Politik-Professur soll im Landtag besprochen werden

Am vergangenen Donnerstag war eine Debatte im Wissenschaftsausschuss des Landtages geplatzt, in der sich die MLU hätte erklären können. Die Uni war aus Versehen nicht schriftlich eingeladen worden. Am 27. August soll das Thema erneut im Ausschuss besprochen werden.

Dann sollen neben dem MLU-Rektor Tietje und der Dekanin der Philosophischen Fakultät 1, Petra Dobner, auch der hallesche Politikprofessor Johannes Varwick und der Vorsitzende der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft, Armin Schäfer, zu Wort kommen. Sie gelten beide als Kritiker des Berufungsverfahrens. (mz)