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Digitales Festival Bühnen Halle verabschieden Spielzeit mit viertägigem hybriden Format

„Alles endet“ ist der viertägige Spielzeitabschluss an Halles Bühnen überschrieben. In dem hybriden Format ist vieles möglich.

Von Katja Pausch 08.07.2021, 11:30
Virtuell in die Oper und dort in  Produktionen reinschnuppern - das geht beim digitalen Festival, mit dem die Spielzeit endet.
Virtuell in die Oper und dort in Produktionen reinschnuppern - das geht beim digitalen Festival, mit dem die Spielzeit endet. (Foto: Katja Pausch)

Halle (Saale)/MZ - Virtuelle Veranstaltungen und andere digitale Formate haben längst auch in die Theaterwelt Einzug gehalten - noch einmal verstärkt durch Corona und die damit verbundenen monatelangen Beschränkungen wie geschlossene Bühnen und ins Homeoffice oder in den heimischen Probenraum verbannte Schauspieler, Techniker und andere Akteure. Was liegt also näher, als sich von der nun endenden Spielzeit am halleschen Opernhaus mit eben jenen bereits erfolgreich erprobten Formaten zu verabschieden? Genau das ist Sinn und Zweck des Festivals „Alles endet“, das an diesem Donnerstag am halleschen Opernhaus beginnt und vier Tage lang nicht nur im digitalen Raum, sondern auch vor Ort interessante Begegnungen und Erfahrungen verspricht.

„Für unser Festival haben Virtual-Reality-Theater-Spezialisten von minus.eins ein virtuelles Opernhaus erschaffen“, so Maximilian Grafe, stellvertretender Intendant der Oper Halle und Mitglied der künstlerischen Produktionsleitung. In den virtuell geschaffenen Räumen des Hauses können sich Theaterfreunde ab Donnerstag 16 Uhr und an allen Festivaltagen mit einem - wer mag, sogar selbstkreierten - Avatar frei bewegen und innerhalb des digitalen Projekts „WalHalle“ virtuell von einer zur anderen Produktion „wandern“ - quasi, wie Grafe sagt, „Festival-Hopping“ betreiben. Im virtuellen Angebot des Festivals gibt es zudem Kurzfilme und Opernaufzeichnungen, Gesprächsrunden oder auch verschiedene Augmented-Reality-(AR)-Anwendungen, in die Besucher abtauchen können.

Begegnungen vor Ort „in echt“

Das Festival bietet live gestreamte Produktionen aus der Oper, Aufzeichnungen von Bühnenproduktionen der vergangenen Jahre und eine Vielzahl von Filmen und künstlerischen Beiträgen. Die hybride Form des Festivals ermöglicht aber auch Begegnungen vor Ort, „in echt“ also. So wird der Vorplatz der Oper zur analog-digitalen Schnittstelle des Festivals, auf dem Live-Übertragungen ausgewählter Festivalproduktionen im Stile von Public Viewing erlebt werden können. Zudem wird vor dem Opernhaus eine begehbare Skulptur mit dem Titel „Ramp“ einladen - geschaffen von Studierenden der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Unter dem Motto „Opernstoff“ gibt es an allen vier Festivaltagen unter anderem auch ein Upcycling-Projekt - ebenfalls von Burg-Studierenden, die kreativ gestaltete Taschen-Unikate anbieten.

Das persönliche Erscheinen auf dem Opernplatz lohnt sich aber nicht nur deshalb, sondern auch, um verschiedene, live aus dem Opernhaus übertragene Produktionen gemeinsam zu verfolgen. So wird am Freitag, 19.30 Uhr, die Oper „Chaosmos“ von Marc Sinan, Tobias Rausch und Konrad Kästner ihre Aufführung erleben, im Anschluss gibt es ein Künstlergespräch. Am Samstag laden die Oper Halle und Clemens Meyer ab 19.30 Uhr zur Abschiedsrevue - mit dem programmatischen Titel: „Ich werde eine Oper bauen abreißen“.

Festival 8. bis 11. Juli, Infos und Zugangslinks auf buehnen-halle.de/operhalledigital