Neustadt Breite Solidarität nach Schüssen auf Moschee in Halle
Nach den Schüssen auf eine Moschee in Neustadt haben Vertreter verschiedener Religionen sowie aus Politik und Stadtgesellschaft am Freitag ihre Solidarität mit der islamischen Gemeinde gezeigt.

Halle (Saale)/MZ - Im Islamischen Kulturcenter in Neustadt sind am Freitag Vertreter der Islamischen Gemeinde mit Vertretern anderer Religionen sowie der Stadt - darunter der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Max Privorozki und Bürgermeister Egbert Geier(SPD) - zusammengekommen. Zu einem gemeinsamen Gespräch, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Währenddessen hatten sich am Platz vor dem Islamischen Kulturcenter etwa hundert Menschen versammelt, um sich solidarisch zu zeigen mit der Islamischen Gemeinde. Am Sonntag hatte es Schüsse auf die Moschee gegeben. In Redebeiträgen melden sich diverse Personen zu Wort.
"Unser Schmerz wiederholt sich. Seit zwei Jahren immer wieder und immer wieder", sagte Ismet Tekir, Inhaber des Tekiez, dem einstigen Kiez-Döner. Er dankte den Menschen, die sich versammelt haben vor der Moschee, "wir brauchen die Unterstützung aber immer". "In welchem Land leben wir, dass man Religionshäuser schützen muss?", fragte Christoph Blau, Geschäftsführer der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt, "es darf so nicht weitergehen ".