Nachwuchs im Bergzoo Halle Mit Video: Erster Blick in die Elefantenkinderstube und wann Besucher einen Blick erhaschen können
Dem neugeborenen Dickhäuter im halleschen Bergzoo geht es blendend. Mutter Tana kümmert sich rührend um den kleinen Bullen. Immer mit dabei: die Geschwister Tamika und Elani.

Halle (Saale)/MZ. - Donnerstagvormittag: Entspannte Ruhe im Elefantenhaus auf dem Reilsberg im Zoo Halle. „Es zieht langsam der Alltag ein“, sagt Ronny Neumann, einer der fünf Tierpfleger, die seit Samstagnacht darauf schließen, rund um die Uhr Wache schieben, nachdem am frühen Sonntagmorgen um 2.43 Uhr Elefantenkuh Tana einen kleinen Bullen zur Welt gebracht hat .
„Die Geburt verlief völlig ohne Probleme“, konnte Zoodirektor Dennis Müller bereits wenige Stunden später vermelden.
Und auch ein paar Tage nach dem Ereignis ist die Freude nicht nur bei Müller, sondern vor allem bei den Elefantenpflegern groß. Denn Mutter Tana (23) und auch die Geschwister Tamika (7) und Elani (4) kümmern sich liebevoll um den Baby-Elefanten.
Dessen Alltag besteht momentan vor allem aus Trinken. Sobald er die Zitze zwischen den Vorderbeinen seiner Mutter gefunden hat, ist ein lautes, zufriedenes Schmatzen zu hören.

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Allerdings ist der winzige Rüssel, mit dem der Mini-Elefant noch nicht so recht etwas anzufangen weiß, manchmal noch im Weg. Ab und zu aber versucht der Kleine schon, wie die Großen mit dem Rüssel nach Elefantenart Streu auf den Rücken zu werfen. Das gelingt dem Kleinen noch nicht ganz: Der Rüssel ist zu kurz.

Tamika und Elani nehmen es gelassen, das nun ein Baby zur kleinen Herde gehört. „Vor allem ist Tamika relaxt, sie schläft gern neben dem Kleinen“, so Müller. Nur wenn es Futter für die Größeren gebe, mache sich etwas Eifersucht bei den Geschwistern bemerkbar – normal, sagt Müller, Direktor vom Bergzoo Halle .

Bisher habe man auf eine Erstuntersuchung sowie auf Wiegen und Messen des Babys verzichtet, um die wichtige Mutter-Kind-Bindung nicht zu stören. „Wir sehen, dass es ihm gut geht“, so Müller.
Und auch Mutter Tana hat die ersten Tage, zu denen noch Nachwehen, die Nachgeburt und die damit verbundenen Schmerzen gehören, gut überstanden. „Gegen die Schmerzen hilft Ablenkung“, so Elefantenpfleger Neumann.
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So bekommt Tana Holz zum Beißen und Spielen und ab und zu eine Dusche, bei der auch das unter ihr stehende Baby ein paar Tropfen abbekommt – und genießt.
Am Wochenende soll es für die kleine Herde mehr Auslauf geben – zunächst im Haus, ab nächste Woche, wenn das Wetter mitspielt, auch schon kurz draußen. Mit etwas Glück können Zoobesucher in Halle dann das Elefantenbaby bestaunen.