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Bauvorhaben in Dölau  Bauvorhaben in Dölau : Unmut und Interesse für neue Wohnungen

Von Silvia Zöller 24.04.2018, 12:11
So werden die Neubauten am Heideweg aussehen - Mitte 2019 sollen sie bezugsfertig sein.
So werden die Neubauten am Heideweg aussehen - Mitte 2019 sollen sie bezugsfertig sein. Rendart/GWG

Halle (Saale) - In kleiner Runde hat die Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle-Neustadt (GWG) am Freitag den Grundstein für sechs neue Häuser am Dölauer Heideweg gelegt. Bis Mitte 2019 sollen hier für rund zwölf Millionen Euro 32 hochwertige Mietwohnungen entstehen - und dafür sei das Interesse schon jetzt groß.

„Sehr viele Interessenten haben bereits ihre Adressen hinterlegt“, so GWG-Sprecherin Andrea Drese. Zu haben seien noch alle Wohnungen, zumal auch detaillierte Infos zu den Grundrissen erst in einigen Wochen gegeben werden können. Nach wie vor können sich potenzielle Mieter, die am Heideweg einziehen möchten, bei der GWG melden.

Bau der Häuer hatte im Vorfeld in Dölau für viel Unmut gesorgt

Der Bau der Häuer hatte im Vorfeld in Dölau für viel Unmut gesorgt. Eine Bürgerinitiative hatte sich gegen die „Monster-Blöcke“ gewehrt, die nicht ins Bild des von Eigenheimen geprägten Viertels passen. Aber: „Nach wie vor sind wir der Meinung, dass die Klötze nicht hierher gehören. Aber wir haben erreicht, dass eine abgespeckte Variante gebaut wird“, sagt Andreas Härtig von der Bürgerinitiative Heideweg.

Weiter ist die GWG auch auf den Einwand von Anwohnern eingegangen, die Befürchtungen zum Oberflächenwasser betrafen: „Diese Sorgen können wir gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde entkräften. Die Dächer der Gebäude werden begrünt, so dass Regenwasser nur sehr dosiert in den Graben abgegeben wird“, so GWG-Geschäftsführerin Jana Kozyk.

Große unterirdisch verlegte Stauraumkanäle in Dölau

Außerdem halten große unterirdisch verlegte Stauraumkanäle das Regenwasser zurück und geben dieses verzögert und mengenmäßig kontrolliert an den Hechtgraben ab. Jana Kozyk legt Wert darauf, dass die Bedenken der Anwohner mit in die Planungen eingeflossen sind: „So wurden beispielsweise die ursprünglich 52 Wohnungen auf 32 reduziert.“ Parkplätze werden die Mieter niemandem wegnehmen: Sie bekommen eigene Tiefgaragen- und Carport-Parkplätze.

Auf dem 8.000 Quadratmeter großen Areal entstehen Wohnungen mit einer Größe von 65 bis 180 Quadratmetern - jede mit Balkon oder Terrasse. Dabei sollen die Wohnungen auch alters- und behindertengerecht sein durch Aufzüge, bodengleiche Duschen und ebenerdige Zugänge.

Die GWG hat das Grundstück vom Land gekauft. Hier stand früher die Gaststätte Heideschlösschen, später wurden sie verschieden genutzt vom Kulturhaus bis zur Apotheke. Auch das Landesamt für Hochwasserschutz war hier kurzfristig untergebracht. Das Haus verfiel jedoch durch den langen Leerstand und wurde 2013 abgerissen. „Mit unserem Bauvorhaben wollen wir anspruchsvolles Wohnen zur Miete im stadtnahen und grünen Umfeld ermöglichen. Der Bedarf ist vorhanden“, sagt Jana Kozyk. (mz)