Bildung 25 Jahre am aktuellen Standort: Bernburger Stadtbibliothek feiert Jubiläum
Am 1. Dezember 2000 ist der aktuelle Standort der Bernburger Stadtbibliothek am Lindenplatz 5 eingeweiht worden. Am heutigen Jubiläumstag findet hier eine Lesung statt.

Bernburg/MZ - Die Bernburger Stadtbibliothek hat im Laufe ihrer 131-jährigen Geschichte bereits mehrere Standorte aufzuweisen. In diesem Monat blickt sie auf 25 Jahre in ihrem jetzigen Domizil – Lindenplatz 5 – zurück. Denn genau am 1. Dezember 2000 eröffnete die Stadtbibliothek ihre Räume an diesem Standort wieder.
Angefangen 1894 als „Volksbücherei“ entwickelte sich in den 1950er Jahren die „Stadtbibliothek“. Bei ihrer Eröffnung war die Benutzung der Volksbücherei kostenfrei, jedoch – laut Anhalter Kurier – nur „anständig gekleideten Personen, welche mindestens 14 Jahre alt sind“ vorbehalten. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Leihgebühren erhoben: pro Buch drei Pfennig. Heute beträgt die Gebühr für Erwachsene 18 Euro im Jahr und für Kinder sechs Euro, weist die Stadt in einer Mitteilung hin.
Bernburger Bibliothek ist siebenmal umgezogen
Sieben Umzüge hat die Stadtbibliothek in all den Jahren mitgemacht: Buschweg – Markt – Schlossstraße – Saalplatz – Lindenstraße – Karlsplatz – Friedensallee – Lindenplatz. Ihren heutigen Platz hat die Bücherei in einem zentrumsnahen und barrierefreien Neubau.
Ein Blick auf die Bibliotheksstatistik der vergangenen 25 Jahre zeigt laut Mitteilung der Stadt die beeindruckende Nutzung der Bücherei. So hat sie 39.000 Öffnungsstunden aufzuweisen und 2.226 Veranstaltungen in all den Jahren durchgeführt – und mit 1.492.170 Besuchern die Millionengrenze geknackt. Absoluter Spitzenreiter aber sind die Entleihungen. So wurden in 25 Jahren 4.676.244 Medien ausgeliehen.
Roland Prokein berichtet von Reise nach Brunei
Am heutigen Montag lädt die Stadtbibliothek übrigens zu einer Autorenlesung mit Ronald Prokein ein unter dem Motto „Zum Sultan von Brunei“.
Der Weltumradler, Europaläufer und Entdecker des kältesten bewohnten Ortes der Erde, Ronald Prokein, machte sich zusammen mit Markus Möller auf den Weg zu ebenjenem Sultan, dem reichsten Mann der Welt, kündigt die Stadt an. Er sollte der Sponsor für die nächste Tour werden, aber auch die Kinder-AIDS-Hilfe in Deutschland unterstützen. Doch die Reise wurde zum Fiasko – mit Hunger, Ausgrenzung und Verzweiflung. Die ganze Geschichte erzählt Ronald Prokein heute ab 18.30 Uhr.
Aufgrund der begrenzten Platzzahl ist eine Voranmeldung unter der Nummer 03471/62 30 01 notwendig. Der Eintritt kostet zehn Euro.