Baum-Guerilla: Baum-Guerilla in Halle (Saale): Kunst am Baum wirbt für Designpreis

Halle (Saale) - Halles Verkehrsschilderguerilla war gestern. Jetzt geht es Bäumen an den Kragen.

Seit wenigen Tagen werden an insgesamt sieben Orten in Halle Designstücke aus Holz auf besondere Weise in Szene gesetzt: Aus Sitzbänken oder halben Dachecken scheinen Baumstämme in die Luft zu wachsen, so zu sehen beispielsweise am Uniplatz, dem Hansering oder dem August-Bebel-Platz.

Verantwortlich dafür ist die Burgabsolventin Sina Müller. Gemeinsam mit dem Künstlerkollektiv „Dunutztmichnuraus“ wirbt die Kommunikationsdesignerin so für den Designpreis in Halle.

Darauf muss man allerdings erstmal kommen, denn Flyer oder einen sonstigen Hinweis für den Preis sind an der Guerilla-Baumkunst nicht zu finden.

„Die Aktion soll neugierig machen, was dahinter steckt“, erklärt Burg-Sprecherin Silke Janßen.

Und sie soll auf das Motto des Designpreises einstimmen. Denn bei dem mit 10.000 Euro dotierten internationalen Wettbewerb geht es in diesem Jahr um das Thema Zeit und Vergänglichkeit.

Nicht besser könnte da auch der Ausstellungsort passen, an dem ab dem 24. Mai die für den Preis nominierten Arbeiten zu sehen sind: Das ehemalige Gebäude der Physikalischen Chemie der Uni Halle steht seit Jahren leer, auch an der Ruine hat der Zahn der Zeit genagt.

15 Projekte werden hier bis Mitte Juni zu sehen sein, die eine Fachjury aus knapp 400 Bewerbungen ausgewählt hat. Bei der feierlichen Eröffnung am 23. Mai werden die drei Preisträger bekannt gegeben. (mz/jgü)