Bahn-Übergang soll jetzt sicherer werden

Halle/MZ. - Nachdem einige zusätzliche Vorkehrungen getroffen worden sind, wird sogar erwogen, den Ampeltakt zu verändern.

Damit würde eine Forderung des ADAC-Experten Lothar Wilke erfüllt werden, der auf Initiative der MZ die Bahntrasse und den neuralgischen Übergang unter die Lupe genommen hatte. "Die Grün- und Rotphasen müssen dort einheitlich geschaltet werden", sagte Wilke.

Bisher sind die Ampeltakte zum Überqueren der Fahrbahnen bzw. der in der Mitte der Magistrale gelegenen Gleistrasse voneinander unabhängig geschaltet. Folge: Fußgänger und Radfahrer können bei Grün die Straßen queren. Wenn jedoch eine Bahn naht, steht die Ampel am Gleisbett auf Rot. Das verleitet viele Unbelehrbare, trotz Verbots den Bahndamm zu überqueren. Zudem wird kritisiert, dass vor allem Kinder das Rotsignal am Gleis nicht für voll nehmen könnten und sich an den Ampeln an den Fahrbahnen orientieren.

Die Umstellung der Ampelsignale, nach der man die Magistrale mit einem Mal überqueren könnte, gilt als technisch aufwendig. "Es ist aber möglich", sagt Wilke, "An einem vergleichbaren Übergang in Magdeburg ist das so eingerichtet worden." Wilke schlägt zudem vor, gelbe Blinkleuchten anzubringen, um die Aufmerksamkeit auf die Ampeln zu lenken.

Die kleine Sabrina war an der Stelle mit dem Fahrrad bei Rot über die Gleise gefahren. Dabei wurde sie von einer Bahn erfasst. Obwohl an dem Übergang regelmäßig Rotsünder negativ auffallen, hatte der Unfall eine Diskussion über die Sicherheit der Anlage ausgelöst.

Vor einigen Tagen sind bereits größere und somit auffälligere Ampeln an dem Übergang angebracht worden. Zudem dürfen Bahnen an der Stelle nicht schneller als 50 Stundenkilometer fahren und müssen an der Furt klingeln. Darüber hinaus beraten Verwaltung, Verkehrsbetrieb Havag und Polizei am Mittwoch über eine Umstellung des Ampeltakts. Dazu wird eine Studie der Firma Siemens ausgewertet. Zu welchem Schluss die Experten gekommen sind, das hält die Stadt bislang geheim.