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Abriss von Neubaublöcken Abriss von Neubaublöcken: Betonklotz in Südstadt fällt

Von Ronald Dähnert und Jan Möbius 13.10.2003, 17:42

Halle/MZ. - Nach den Worten von Claudia Fehse, Pressesprecherin der WG "Frohe Zukunft", soll der Betonklotz aus DDR-Zeiten bis Freitag aus dem Stadtbild verschwunden sein. Die Summe für den Abriss, immerhin fast 580 000 Euro, setze sich aus ABM-Fördermitteln des Arbeitsamtes (87 000 Euro), aus Geld für den Stadtumbau Ost (147 000 Euro) und aus dem eigenen Anteil der WG (343 000 Euro) zusammen. Nach den Vorstellungen der "Frohen Zukunft" sollen auf der Fläche des abgerissenen Hauses Anwohner-Parkplätze angeboten werden.

Der Abriss der Rigaer Straße 6 habe für die WG "Frohe Zukunft" in doppelter Hinsicht einen positiven Aspekt, so Claudia Fehse. Denn zahlreiche ehemalige Mieter seien in die bereits sanierten Wohnungen der Rigaer Straße 7 und 8 gezogen, wodurch sich der Leerstand nun drastisch verringert habe.

Die Neustädter Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien (GWG) hat jetzt mit dem Abriss von drei Elfgeschossern begonnen. Bis Jahresende sollen die Häuser Wolfgang-Borchert-Straße 70 bis 72, Hettstedter Straße 2 bis 4 und An der Eselsmühle 2 vereschwinden.

"Wir haben endlich die notwendigen Fördermittel zugesagt bekommen", sagte am Montag GWG-Pressesprecherin Doris Henning auf MZ-Anfrage. Rund 750 000 Euro aus dem Stadtumbau Ost seien der GWG bewilligt worden. "Zunächst finanzieren wir den Abriss aus Eigenmitteln. Das Geld bekommen wir ab 2004 zurück", so Henning.

Entscheidend für den Abriss seien die Wirtschaftlichkeit der Gebäude und das Stadtentwicklungskonzept gewesen. Abgerissen würden grundsätzlich nur unsanierte Häuser. "Die Bewohner haben von uns neue Wohnungen angeboten bekommen. 80 bis 90 Prozent bleiben in Neustadt", sagte Henning.

Unterdessen kündigte die Hallesche Wohnungsgesellschaft (HWG) für November den Beginn des "größten zusammenhängenden Abrisses in Sachsen-Anhalt" an. Ab 3. November sollen gleich mehrere "Platten" in der Querfurter Straße (Silberhöhe) verschwinden, so HWG-Sprecher Hartmut Maurer.