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Abbau am Leipziger Turm Abbau am Leipziger Turm: Warum die "Ampelmädchen" in Halle wieder verschwinden

09.10.2020, 08:45
Ein Ampelmädchen.
Ein Ampelmädchen. Lutz Winkler

Halle (Saale) - Sie hat viele Blicke auf sich gezogen und gehörte zu den wohl am häufigsten angeschauten Mädchen der Stadt, aber nun ist sie verschwunden. Die Rede ist vom „Ampelmädchen“ am Leipziger Turm. Am Mittwoch wurde sie auf Anordnung des Landesverwaltungsamtes abgebaut, als Wartungsarbeiten an der Fußgängerampel durchgeführt wurden.

Die Grünen-Stadträtin Melanie Ranft, die sich seit Jahren für Ampelmädchen in der Stadt einsetzt, bedauert den Schritt sehr. „Nach wie vor kann ich der Interpretation des Landesverwaltungsamtes nicht folgen“, sagt sie. Das Ampelmädchen sei sehr gut als Symbol für Fußgänger geeignet und mache gleichzeitig „mit einem Augenzwinkern“ auf Veränderungsbedarf bei der Gleichstellung in der Gesellschaft aufmerksam.

Das Landesverwaltungsamt hatte zuvor argumentiert, dass der alleinige Zweck des Sinnbildes die Sicherheit des Fußgängerverkehrs sei. Das gebe die Straßenverkehrsordnung vor, die ein Bundesgesetz ist. Gesellschaftliche oder politische Forderungen dürften deshalb nicht verwendet werden. In Halle wurden seit 2015 insgesamt 20 Ampelmädchen aufgebaut, die nun alle nach und nach wieder verschwinden sollen. (mz/nay)

Das Ampelmädchen
Das Ampelmädchen
Lutz Winkler