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„Wir sind fast fertig“ Zwischen Eisleben und Wimmelburg: Sanierung der Bösen Sieben geht dem Ende entgegen

Von Jörg Müller 25.11.2021, 07:53
Die Böse Sieben ist saniert und ökologisch ausgebaut worden.
Die Böse Sieben ist saniert und ökologisch ausgebaut worden. Foto: Lukaschek

Eisleben/MZ - Die ökologische Sanierung der Bösen Sieben zwischen Eisleben und Wimmelburg steht vor dem Abschluss. „Wir sind fast fertig“, sagte Hans-Friedrich Unverhau vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) im Gespräch mit der MZ. Für die Bauarbeiten, die im Januar begonnen hatten, sei ursprünglich sogar noch ein längerer Zeitraum vorgesehen gewesen.

„Es hat alles super geklappt“, so Unverhau. Und das trotz einiger ungeplanter Ereignisse. „Während der Baumaßnahme kam es durch Starkniederschläge zu wiederholten Auswaschungen“, so LHW-Mitarbeiter Matthias Weilbach, der für das Projekt verantwortlich ist. „In der Folge haben sich alte Erdfälle aufs Neue geöffnet.“ Diese wurden gesichert und verfüllt.

Das Baugebiet umfasste rund 660 Meter zwischen der Millionenbrücke und den ersten Häusern an der Kasseler Straße. Hier waren 1985 nach einem Erdfall auf 465 Metern Länge Stahlhalbschalen eingebaut worden, um das Flussbett abzudichten. Was zunächst nur als provisorische Notsicherung gedacht war, blieb dann rund 35 Jahre bestehen.

Der LHW hatte bereits seit längerem die Sanierung geplant, weil die Stahlhalbschalen nicht mehr den heutigen baulichen und ökologischen Anforderungen entsprachen. Zudem reichte ihr Querschnitt bei Hochwasser nicht aus, so dass es zu seitlichen Ausspülungen kam. Deshalb wurden die damals im Mansfeld-Kombinat gefertigten Halbschalen herausgenommen und im Anschluss das Flussbett mit Bentonit-Matten abgedichtet und neu profiliert. Dabei wurde der Querschnitt erweitert. Bemessungsgrundlage war ein Hochwasserereignis, das statistisch alle 100 Jahre auftritt.

Wobei in den letzten Jahren die Böse Sieben in diesem Bereich oft trocken gefallen war. In diesem Jahr dagegen führt der Fluss wieder mehr Wasser. „Durch die Zuflüsse springt die Böse Sieben sehr schnell hoch“, so Unverhau. So musste während der Sanierung auch eine Wasserhaltung gebaut werden. Die Kosten seien im Rahmen der geplanten rund 1,3 Millionen Euro geblieben. Ausführende Firma war die Umwelttechnik & Wasserbau GmbH mit Sitz in Blankenburg.