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Vom Briefkasten am Heim bis zum Fußgängerüberweg

Von Helga Langelüttich 06.04.2006, 17:02

Eisleben/MZ. - Der Schirmherr der Veranstaltung, Landrat Hans-Peter Sommer und die Vorsitzende des Kreisseniorenrates, Christine Bartsch, blickten in ihren Festreden zurück auf die schwierigen Anfängen: Als die Regierung am 24. November 1994 den Beschluss zur Gründung von Seniorenräten fasste, vergaß sie, auch die Rechte und Pflichten fest zu legen. 1995 konstituierte sich die Landesseniorenvertretung, 1996 die ersten Kreisseniorenräte. Manche wurden vom jeweiligen Kreistag bestätigt, manche als Vereine gegründet. Im Mansfelder Land wurde der Kreisseniorenrat am 24. Juni 1996 ins Vereinsregister eingetragen.

Vorsitzende Christine Bartsch betonte: "Die Seniorenräte kümmern sich ehrenamtlich darum, die Lebenssituation älterer Menschen zu verbessern." Sie nannte auch Ergebnisse der Arbeit. So wurden Briefkästen in der Nähe von Altenheimen wieder angebracht. Nach vierjährigem Kampf mit den Behörden soll nun ein Fußgängerüberweg am Heiligen-Geist-Stift zum gefahrlosen Überqueren der Straße eingerichtet werden.

Das Zertifikat "Seniorenfreundlicher Service" wurde entsprechend eingerichteten Einrichtungen verliehen. Jährlich wurde ein Tagesausflug für in der Mobilität eingeschränkte Senioren organisiert. Zur Arbeit des Rates gehörte auch die Beratung von Senioren bei Problemen. Höhepunkte der letzten fünf Jahre seien die Seniorenforen zu den unterschiedlichsten Themen gewesen. Zudem ist der Kreisseniorenrat am Projekt "Alter hat Zukunft" beteiligt.

Dass der Kreisseniorenrat Mansfelder Land seinen 20. Jahrestag nicht feiern wird, darauf wies der Vorsitzende der Landesseniorenvertretung Ernst Neugebauer hin: Durch die Kreisreform würden die Karten neu gemischt. Doch ehrenamtliches Engagement werde nach wie vor gebraucht. Wie es dann weitergehen soll, darüber soll im Mai beraten werden. Zu den Gratulanten zählte auch Hans Mazur, Vorsitzender des Seniorenrates in Weinheim an der Bergstraße, der Partnerstadt von Eisleben.

Die Teilnehmer der Festveranstaltung konnten die Verbindung zwischen Alt und Jung hautnah erleben: Schüler der Musikschule Mansfelder Land sorgten mit ihren Darbietungen für musikalische Unterhaltung und die Tanzgruppe "Showtime" unter Leitung von Silvia Hinko zeigte temperamentvolle Tänze. Mit der meisterhaft gespielten Chopin-Polonaise reihte sich auch Pianist Arnulf Sokol als Vertreter der mittleren Generation in die Gratulantenschar ein.