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Technik beendet Winterschlaf

15.06.2008, 16:02

Hettstedt/MZ/lalü. - "Dampf an" hieß es am vergangenen Samstag zum ersten Mal in diesem Jahr im Mansfeld-Museum Hettstedt. Schon zur Eröffnung fanden sich viele Interessenten auf dem Museumsgelände ein. Die Kesseldampfmaschine ES7 / 80 beendete ihren Winterschlaf und wurde in Betrieb gesetzt.

Dank der intensiven ehrenamtlichen Arbeit von Elmar Hebestedt und Wolfgang Wiedenbeck, Mitglieder im Förderverein des Museums, arbeitete die Maschine wie in ihren besten Zeiten: 1952 in Wulften am Harz gebaut, 1994 dem Museum geschenkt, nachdem sie von der Malowa in Zusammenarbeit mit dem Förderverein betriebsfähig gemacht wurde.

Dabei werden Spenden wie auch tätige Hilfe gern angenommen, um die Lokomobile auch weiter am Leben erhalten zu können. "Ich habe viel Interesse für Dampfmaschinen, deshalb komme ich gern her", meinte Kai Kluke (28) aus Großörner, während der siebenjährige Sebastian Klein sich lieber auf dem Freigelände vergnügte und in den nachgebauten Schacht kletterte.

Auch Dampfmaschinen in Miniaturausgabe waren zu bewundern: Es gab eine kleine, aber feine Ausstellung von unterschiedlichsten Maschinen. Der 51-jährige Andreas Rudert hatte bereits als Kind technisches Interesse, geweckt durch Metallbaukästen, und baut nun selbst diese kleinen Wunderwerke, unterstützt von Mutter Ellen, 79, ehemalige Haupttechnologin im Chemieanlagenbau Leipzig.

"Nicht nur das Zischen und Rattern der kleinen Maschinen klang durch den Saal, sondern auch Musik: Eine Heißluftmaschine, deren Teile aus Konservendosen gebaut waren, trieb, beheizt von einem Teelicht, ein Radio an. Diese kleine Rarität hatte Erich Beyer aus Piethen zustande gebracht.