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Stadtrat Eisleben Stadtrat Eisleben: Poller vor der Reaktivierung?

Von ronald dähnert 05.11.2014, 19:28
Blick auf den Eisleber Markt mit
Blick auf den Eisleber Markt mit archiv/lukaschek Lizenz

eisleben - Die Befahrbarkeit des Eisleber Marktes bleibt weiterhin bestehen. Darauf einigten sich die Stadträte bei ihrer jüngsten Sitzung. Allerdings entbrannte im Vorfeld der Abstimmung erneut eine Debatte im Stadtrat. Dreh- und Angelpunkt: Die obere Sangerhäuser Straße.

Fakt ist, dass die verkehrsberuhigte Zone, wie es offiziell heißt, nach wie vor auf dem Marktplatz gilt. Dieser darf über die Ecke Ratsstube/Waage befahren werden, Ausfahrt ist am Eiscafé. Ebenfalls verankert in dem Beschluss ist, das Fahrzeuge, die vom Andreaskirchplatz kommen, in der Sangerhäuser Straße bis zur Einmündung des Steinwegs fahren dürfen, dort müssen sie aber die verkehrsberuhigte Zone verlassen.

Die Debatte drehte sich in erster Linie darum, wie das Einfahren in die obere Sangerhäuser Straße aus Richtung Hohetorstraße vermieden werden kann.

CDU-Stadtrat Rainer Gerlach räumte ein, dass er nie gedacht hätte, jemals wieder für die Poller zu plädieren, aber angesichts der Situation sei er dafür, die Anlage wieder zu installieren. Die Polleranlage hatte an der oberen Sangerhäuser Straße die Einfahrt verhindert, Busse, Feuerwehr und Rettungswagen konnten passieren und während der Lieferzeiten konnten die Lkw ebenfalls einfahren. Nach Gerlachs Meinung bleibe keine andere Alternative, um zu gewähren, dass die Fahrzeuge nicht schon oben einfahren und erfahrungsgemäß auch glatt bis zum Markt durchfahren. Auch andere Stadträte schlossen sich der Meinung an.

Rolf Winker (SPD/Bürgerfraktion) äußerte sich sehr skeptisch zur Polleranlage. „Wir wissen alle, welche Probleme die Poller bereitet haben“, so Winkler. Er hält „massive Kontrollen durch Polizei und Ordnungsamt über einen Zeitraum von vier Wochen“ für das probate Mittel. Die Strafen müssten „richtig wehtun“, anders sei kaum gegen Fahrer anzukommen, die gegen die Vorschriften verstoßen.

Das Abkürzen über die Sangerhäuser Straße liegt nach Winklers Meinung auch darin begründet, dass der Einbahnstraßenring noch immer nicht aufgehoben ist.

Auch deshalb einigten sich die Stadträte darauf, zu einer der nächsten Sitzungen des Stadtentwicklungsausschusses einen Verkehrsexperten heranzuziehen. „Wir können den Sachverstand ja gar nicht haben“, so Gerlach. „Das Dilemma mit dem Verkehrskonzept können Experten sicher besser lösen als wir“, so Gerlach, der bemängelte, dass an dem Problem „schon lange nur herumgedoktert“ werde. Vielleicht, so die Hoffnung mehrerer Stadträte, könnte sich damit auch das Problem in der oberen Sangerhäuser Straße lösen lassen. (mz)