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Nach dem Schreck ein Herz gefasst

Von Janine Bornemann 23.08.2006, 15:49

Eisleben/MZ. - Um das fachgerecht zu erlernen, bietet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Lehrgänge an.

Doch dabei werden nicht nur verkehrsunfallbedingte Verletzungen besprochen, sondern auch alltägliche Szenarien, in denen Soforthilfe nötig ist. Es ist statisch erwiesen, dass die meisten Unfälle im Haushalt und in der Freizeit passieren. Angefangen bei kleineren Wunden über Knochenbrüche bis zum Herzinfarkt - Erste Hilfe ist in vielen Notsituationen wichtig.

Der DRK-Kreisverband Halle-Saalkreis-Mansfelder Land bietet im Monat etwa zwei bis drei Kurse zu lebensrettenden Sofortmaßnahmen und Erster Hilfe an. Sechs Ausbilder, die beruflich überwiegend im Bereich Krankenpflege tätig sind, halten die Lehrgänge ehrenamtlich ab.

"Die meisten Leute, die zu uns kommen, sind anschließend froh, auf Notfallsituationen vorbereitet zu sein", sagt Gabi Kögel, Ansprechpartnerin für Aus- und Fortbildung in Erster Hilfe im Bereich Mansfelder Land.

Doch nicht nur die Theorie ist von Bedeutung, sondern vor allem die Anwendung. "Es ist wichtig, dass die Leute den Mut aufbringen zu handeln", so die 38-Jährige weiter. Sie selbst kam schon in die Situation, Soforthilfe leisten zu müssen, als ein Mann die Treppen hinunterstürzte. "Zuerst war ich erschrocken, doch dann fiel mir ein, was ich gelernt hatte."

Die Kurse zu den lebensrettenden Sofortmaßnahmen sind besonders für Führerscheinbewerber gedacht, weil dort speziell auf Unfälle im Straßenverkehr eingegangen wird. Aber auch "Alten Hasen" ist dieser Lehrgang zu empfehlen. Bei vielen liegt die Teilnahme an einem derartigen Kurs lange zurück. "In den letzten Jahren gab es immer wieder neue Erkenntnisse, was die Erstversorgung betrifft. Um diese zu erfahren und um mehr Sicherheit im Umgang mit Verletzten zu bekommen, ist eine regelmäßige Wiederholung von Erste-Hilfe-Lehrgängen nötig", rät Gabi Kögel.